Zeitung als PDF (2.9 MB)

» REVOLUTION Nr. 9

» STREIK!

Was passiert, wenn alle ArbeiterInnen in einem Betrieb auf einmal die Arbeit niederlegen?

» Agenturschluss

Aktionen gegen Hartz IV vor Arbeitsämtern in 75 Städten

» Hurra, die Schule brennt

Die schockierenden Ergebnisse der PISA-Studie: das Bildungssystem der BRD ist Scheiße

» No sleep till Brussels!

die antikapitalistische Bewegung von Seattle bis Brüssel

» Pulverfass Venezuela

Mord an einen Staatsanwalt ist neuste Tat der Opposition

» Orange Revolution?

die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine waren ein Machtkampf zwischen den USA und Russland

» die braune Herde marschiert

ein Nazi-Aufmarsch in Treptow konnte mit Hilfe von rund 1.300 Bullen durchgesetzt werden

» Bomber Harris, Superstar?!?

die Geschichte eines Heldes der Antideutschen, Sir Arthur Harris [Richtigstellung]

» Revolutionäre oder Spaß-Guerilla?

"Die fetten Jahre sind vorbei" vom Regisseur Hans Weingartner

» Die Retter der Welt

"Team America" von Trey Parker und Matt Stone

» Es lebe der Kommunismus!

Luxemburg, Liebknecht, Lenin und der Aufbau revolutionärer Parteien

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Rotdorn | Antifaschistisches Infoblatt | REVOLUTION in Palästina | Tante-REVO-Laden

Editorial

Nummer Neun...
Nummer Neun...

Die neunte Ausgabe von REVO. Revolution Number Nine.

So hieß ein Lied von den Beatles auf dem 1968 veröffentlichten White Album. Kein Lied im eigentlichen Sinne, vielmehr eine Tonkollage: Bruchteile von Unterhaltungen, Sprechchören und Protestliedern. Geräusche einer tiefen Umwälzung der Gesellschaft. Und im Hintergrund verkündet eine Professorenstimme: „Number Nine, Number Nine, Number Nine.“

In den mehr als acht Minuten kann man einen einzigen kompletten Satz entziffern: „Take this Brother, may it serve you well.“

Nimm dies, Bruder, möge es dir nützlich sein. Was meint er? Eine Pistole? Eine Bombe? Vielleicht meint er was viel Wichtigeres: eine kleine politische Zeitung. Wenn wir eine Revolution durchführen wollen, brauchen wir klare Ideen über den Weg und das Ziel.

Also nimm diese Zeitung, Bruder/Schwester, möge sie dir nützlich sein!

Denn im Jahre 2005 können wir eine Menge Kämpfe erwarten: Die Besetzung des Irak, die bereits 100.000 IrakerInnen das Leben gekostet hat, geht weiter. Tag für Tag wächst der Widerstand dagegen im Irak und in den USA selbst. In der BRD können wir am 23. Februar George Bush persönlich unsere Ablehnung zeigen!

Der Tsunami im indischen Ozean zeigt uns, wie gefährlich das Leben im globalen Kapitalismus sein kann. Hunderttausende Menschen sind gestorben, weil in diesem System Warnsysteme gegen Naturkatastrophen für Militärbasen, aber nicht für bevölkerungsreiche Städte gebaut werden. Aber kein Problem, die Regierungen des Westens spenden großzügig – gerade mal so viel, wie sie für Zwei Tage Kriegsführung ausgeben!

Hartz IV ist jetzt Gesetz im Land – Armutslöhne und Zwangsarbeit werden für Hunderttausende zum Alltag. Und die Proteste ließen nicht auf sich warten: Wir hatten schon Montagsdemos und die bundesweite Demo am 2. Oktober. (Und die tolle Weihnachtsmann-Aktion von REVO – siehe „Weihnachten gespart...“). Agenturschluss war am 3 . Januar und am 9. kommt Karl-und-Rosa. Dann kommen die Proteste gegen die NATO-Kriegstagung am 12. Februar, die europaweite Demonstration gegen die EU am 19. März, der 1. Mai 2005 usw.

Wir können dafür sorgen, dass die „Ordnung und Sicherheit“, mit der die Herrschenden die ganze Welt ausbeuten wollen, unsicher wird.

Wie Rosa Luxemburg vor 86 Jahren schrieb:

„Ordnung herrscht in Berlin!“ Ihr stumpfen Schergen! Eure „Ordnung“ ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon „rasselnd wieder in die Höh’ richten“ und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: Ich war, ich bin, ich werde sein!

Berlin, den 7. Januar 2005