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Liebe Revo...

Hamburg Out of Control

Am 15. Dezember 2007 versammelten wir uns in Hamburg vor der Roten Flora – etwa 3.000 Linke wollten demonstrieren, gegen die zunehmende Repression, den voranschreitenden Ausbau des Überwachungsstaats, gegen den „Anti-Terror“-Paragraphen 129a und für die Einstellung aller laufenden §129a-Verfahren.

Lautstark und in Ketten ging der Zug los, wurde aber ständig von den Bullen angehalten und angegriffen. Diese Provokationen hatten das Ziel, die Situation zu eskalieren – um unser wichtiges Anliegen in Nachrichten über „randalierende Chaoten“ zu ertränken. Doch wir blieben friedlich und die Demo-Leitung beendete die Demo rechtzeitig. Nun strömten wir DemonstrantInnen auf verschiedenen Wegen in die Hamburger Innenstadt, es gab dezentrale Aktionen, spontane Demozüge, politische Slogans auf dem Weihnachtsmarkt.

Wir trugen unsere Message in die Bevölkerung und die Bullen waren überfordert – sie griffen schließlich sogar den Weihnachtsmarkt mit Tränengas an.

von Jalava, Revo Kiel

Demo in Rostock

Über 500 Menschen demonstrierten unter dem Motto „Gegen Überwachungsstaat und Justizwillkür!“ am 17. November in Rostock. Die Demonstration richtete sich gegen die zahlreichen Verfahren im Zusammenhang mit den Protesten gegen den G8-Gipfel, gegen den Paragraphen 129a, sowie gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung.

Die Kundgebung begann gegen 14 Uhr auf dem Saarplatz. Als es dann losgehen sollte, war der Versammlungsplatz bereits umstellt und der Demozug wurde von den Bullen aufgehalten. Es dauerte anderthalb Stunden, bis die Demo losgehen konnte, unter Anderem zum Amtsgericht und zur GESA (Gefangensammelstelle).

Die Demo verlief weitgehend friedlich, wenn man von den Zusammenstößen am Naziladen (ECC) absieht. Hierbei soll es etliche Verletzte gegeben haben, die Bullen setzten Schlagstöcke und Pfefferspray gegen DemonstrantInnen ein.

Trotzdem bleibt festzuhalten, dass die Demo ein erfolgreiches Zeichen der Solidarität mit den Angeklagten war.

von Rafael, Revo Rostock

voller Bericht und Redebeitrag

Progressiv?

Ich habe mir eben den Artikel zu den Straßenkämpfen in Frankreich durchgelesen und wollte an dieser Stelle die Einseitigkeit des Artikels kritisieren. Natürtlich ist eine Organisierung durchaus erstrebenswert, aber die französische Vorstadtjugend gleich zu einer Art revolutionärer Avantgarde zu machen, halte ich für weit übertrieben. Klar ist es notwendig, sich zu wehren, notfalls auch mit den angewandten Mitteln, und Teile dieser Bewegung mögen ja progressiv sein. Aber wenn ich dann lese, dass Bibliotheken und Kindergärten angezündet werden, dann hat das wirklich nichts mehr mit Progressivität zu tun. An dieser Stelle wäre eine kritischere Sichtweise durchaus angebracht, denn eine oppositionelle Stellung zur Polizei sollte nicht das alleinige Kriterium sein, jemanden zu unterstützen.

von Che90, aus dem Revo-Forum

Antwort darauf

Es ist politisch falsch, Kindergärten und Bibliotheken anzuzünden. Bevor mensch sich aber anmaßt, mit dem erhobenen Zeigefinger die Jugendlichen anzuprangern, sollte mensch zur Kenntnis nehmen, dass der Hass der Leute auf diese Einrichtungen einen ganz konkreten Hintergrund hat. Die Vorstadtjugendlichen sind von Bildung und sozialen Leistung völlig ausgeschlossen, und deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn sie diese Einrichtungen in ihrer Nachbarschaft nicht als Bereicherung sondern als Zeichen des tagtäglichen Rassismus sehen. Ich finde diese Art von Aktionismus vergleichbar mit der Maschinenstürmmerei im 19. Jh. Sie zeugt von einem derzeitig geringem Grad an politischem Bewusstsein, jedoch auch von einer langsamen Bewusstseinsfindung der Unterschichten. Deswegen ist der Aufstand an sich absolut unterstützenswert, wenn auch einzelne Methoden Scheiße sind. Aktive Solidarität von der Linken kann das politische Bewusstsein in den Vorstädten erhöhen.

von Carsten, Revo Berlin

Oktober im November*

* Die Oktoberrevolution, die erste sozialistische Revolution der Geschichte, fand vor 90 Jahren statt – nicht im Oktober, sondern Anfang November 1917. Es gibt eben viele Sachen, die man über die Oktoberrevolution nicht weiß oder in der Schule bzw. in den Medien falsch beigebracht bekommt.

In einer der letzten Ausgaben hetzt Der Spiegel auf der Titelseite gegen Lenin und die Oktoberrevolution – dieses „Nachrichtenmagazin“ stellt die russische Revolution als ein Komplott des deutschen Kaiserreiches dar. Doch die Vorwürfe vom Spiegel sind nicht neu – Leo Trotzki widerlegte sie bereits 1930.

Um eine andere Sicht der Revolution anzubieten, haben wir von REVOLUTION diese neue Broschüre herausgegeben.

„Oktober im November“ – erhältlich von Revo für 1€

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Schick ihn einfach an: info@revolution.de.com

//REVOLUTION Nr. 27

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