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Oktober im November*

Zum 90. Jahrestag der Oktoberrevolution – Broschüre Nr. 2 von RIO

* OKTOBER IM NOVEMBER? Was soll das? Die Oktoberrevolution, die erste sozialistische Revolution der Geschichte, fand vor 90 Jahren statt – nicht im Oktober, sondern Anfang November 1917. Russland hatte bis 1918 den julianischen Kalender, der 13 Tage hinter unserem (gregorianischem) Kalender liegt. Die Daten in dieser Broschüre werden nach dem alten Kalender angegeben. Die Februarrevolution etwa begann am 23. Februar, aber nach unserem Kalender wäre es der 8. März. Der Oktoberaufstand fand in der Nacht vom 25./26. Oktober statt, aber nach unserem Kalender wäre es bereits Anfang November gewesen.

» Die Einleitung

Warum überhaupt noch über die Oktoberrevolution reden?
(aus: der Broschüre)

» Die Februarrevolution

Die Russische Revolution beginnt mit dem Frauentag am 8. März
(aus: REVOLUTION Nr. 23)

» Die Aprilthesen

Im April beschliessen die Bolschewiki einen Fahrplan der Revolution (aus: REVOLUTION Nr. 24)

Anhang: "Über die Aufgaben des Proletariats in der gegenwärtigen Revolution" (die Aprilthesen von W.I. Lenin)

» Die Julitage

Im Sommer schlägt die Reaktion mit einer Repressionswelle zu
(aus: der Broschüre)

» Der Kornilowputsch

Im September versucht ein alter General einen Militärputsch
(aus: REVOLUTION Nr. 25)

» Der Oktoberaufstand

Ende Oktober ergreifen die Räte der ArbeiterInnen die Macht
(aus: REVOLUTION Nr. 26)

 

Die Literarturtipps

Zwei sehr lesenswerte Bücher über die Oktoberrevolution

» Leo Trotzki: Geschichte der Russischen Revolution

Leo Trotzki, eine der hervorragendsten Figuren der russischen Revolution, war Vorsitzender des Petrograder Sowjets zur Zeit des Oktoberaufstandes.

Als eine Bürokratie sich an die Spitze der Sowjetunion setzte, wurden Oppositionelle verbannt oder hingerichtet. Trotzki wurde ausgewiesen und zunehmend aus den Geschichtsbüchern gelöscht. Aus dem Exil widmete er sich dem Kampf für die Weltrevolution (und auch gegen die Sowjetbürokratie), unter anderem mit zahlreichen Büchern.

1930 schrieb er die dreibändige „Geschichte der Russischen Revolution“, die bis heute in ihrer Qualität nicht übertroffen wurde. Obwohl er selbst ein zentraler Akteur war, gilt seine Aufmerksamkeit den Gefühlen und Aktionen der Massen, die die eigentlichen ProtagonistInnen der Revolution waren.

Das Buch ist als Fischer-Taschenbuch in den meisten Bibliotheken zu finden. Eine neue Ausgabe erscheint im Frühjahr 2008 im Arbeiterpresse-Verlag. Den Text gibt es ebenfalls im Internet:

www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1930/grr/index.htm

 

» John Reed: 10 Tage, die die Welt erschütterten

John Reed, ein sozialistischer Journalist aus den USA, war während des ersten Weltkrieges als Korrespondent in ganz Europa unterwegs. Im August 1917 ging er nach St. Petersburg und berichtete aus erster Hand über die entscheidenden Momente der Revolution – nicht als neutraler Beobachter, sondern als energischer Parteigänger der Bolschewiki.

W.I. Lenin schrieb im Vorwort: „Dies ist ein Buch, das ich in Millionen von Exemplaren verbreitet und in alle Sprachen übersetzt wissen möchte. Es gibt eine wahrheitsgetreue und äußerst lebendige Darstellung der Ereignisse, die für das Verständnis der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariats von größter Bedeutung sind.“

Unter Stalin wurde das Buch jedoch verboten. Denn Leo Trotzki kommt auf fast jeder Seite vor, während der „Große Vorsitzender“ Stalin, der sich zum „Organisator des Oktoberaufstandes“ stilisieren wollte, insgesamt nur zwei mal erwähnt wird.

Das Buch wurde in der DDR millionenfach gedruckt, deswegen ist es heutzutage im Antiquariat oder im Buchladen leicht zu finden. Den Text gibt es auch im Internet:

www.marxistische-bibliothek.de/reed.html

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