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Revolutionäre Liste an der FU Was hat sie im letzten Jahr gemacht? Ein Rechenschaftsbericht Die Jugendorganisation REVOLUTION an der Freien Universität Berlin ist ziemlich aktiv. Sowohl im Juni wie im November dieses Jahres haben wir Plakate geklebt, Flyer verteilt und Vollversammlungen mitorganisiert, um möglichst viele Studierenden zum Bildungsstreik zu mobilisieren und auch antikapitalistische Inhalte in diese Proteste hineinzutragen. Im Rahmen der Bildungsproteste haben wir uns vor allem dafür stark gemacht, diese mit Protesten von Beschäftigten zusammenzuführen. Bereits während des Bahn-Streiks Ende 2007 haben wir Solidaritätsaktionen von Studierenden für die LokführerInnen organisiert. Während der Bildungsstreiks arbeiteten wir für gemeinsame Proteste mit LehrerInnen, ReinigerInnen und vor kurzem auch mit Beschäftigten des Studentenwerks. Dazu haben wir auch politische Diskussionsveranstaltungen organisiert, z.B. über marxistische Grundbegriffe ("Revopedia"), die Frage "Reform oder Revolution?" bei Rosa Luxemburg oder den Widerstand in Israel gegen den Angriffskrieg im Gazastreifen. Widerstand auch ins Studierendenparlament! Zusammen mit anderen Studierenden – sowohl Unorganisierte wie Mitglieder anderer linker Gruppen – haben wir letztes Jahr die Revolutionäre Liste gebildet und einen Sitz im Studierendenparlament der FU gewonnen. Dort waren wir auch ziemlich aktiv: mehr als die Hälfte der Solidaritätsresolutionen des StuPas im letzten Jahr sind auf unsere Anträge zurückzuführen (über Solidarität mit ArbeiterInnenkämpfen und internationalen Studierendenprotesten). Uns ist klar, dass das Studierendenparlament kaum etwas zu sagen hat. Durch eine reaktionäre Rechtsprechung ist es der Vertretung der Studierenden verboten, sich politisch zu äußern. (Wegen der Gefahr einer Verletzung dieses "hochschulpolitischen Mandats" sind auch eine Reihe unserer Anträge abgelehnt worden.) Deswegen treten wir für eine unabhängige Vertretung der Studierenden wie eine Studigewerkschaft ein, die uns auch politisch vertreten könnte. Doch gleichzeitig denken wir, dass revolutionäre MarxistInnen die Wahlen und auch das StuPa nutzen sollten, um politische Positionen zu verbreiten und vor allem Proteste zu unterstützen. In diesem Sinne haben wir im StuPa gewirkt und wir wollen weiterhin so wirken. Also wählt Revolutionäre Liste vom 12-14. Januar 2010! //REVOLUTION FU //4. Dezember 2009
Programm der Revolutionären Liste
Anhang: Unsere Anträge Hier ist eine nicht vollständige Liste der Anträge der "Revolutionären Liste" an das 28. Studierendenparlament. Falls nicht anders angemerkt wurden die Anträge so beschlossen. 1. Solidarität mit den Reiniger_innen 1. Solidarität mit den Reiniger_innen Damit es an unseren schönen Hochschulen auch immer so schön aussieht, putzen in den frühen Morgenstunden Hunderte von Gebäudereiniger_innen für mageres Geld. Doch damit ist jetzt Schluss. Im Oktober streikten sie zwei Wochen lang und setzten Lohnerhöhungen von ca. 6% sowie den Einstieg in die betriebliche Altersvorsorge durch. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste 2. Solidarität mit den Besetzungen in Österreich Seit einer Woche halten tausende Studierende das Audimax der Universität Wien besetzt. Gestern fand eine Demonstration mit über fünfzigtausend TeilnehmerInnen statt. Auch in anderen Städten Österreichs gab es Studierendenproteste. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste 3. Solidarität mit Studierenden im Iran Am 9. Juli 1999 fanden Studierendenproteste in der iranischen Hauptstadt Teheran statt. Von den tausenden DemonstrantInnen wurden mehr als 1.000 verhaftet – rund 70 von ihnen verschwanden. Letzte Woche demonstrierten wieder tausende Studierende in Teheran, um den Protesten vor zehn Jahren zu gedenken, und wieder gab es Repression. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste Quelle: http://www.astafu.de/stupa/rubriken/Resolutionen/Iranische%20Studierende (Unser ursprünglicher Antrag lautete: "Gleichzeitig ist klar, dass ihre Forderungen nach besserer und freierer Bildung weder durch PolitikerInnen wie Mussawi (der schon als iranischer Premierminister in den 80er Jahren für Massaker an Linken verantwortlich war) noch durch einen 'demokratischen' Krieg der westlichen Mächte erfüllt werden können." Dieser Satz ist von der Mehrheit des StuPas aus dem Antrag gestrichen worden.) 4. Resolution zur Begrüßung eines neuen Streiks Es gibt bereits Überlegungen für einen weiteren bundesweiten Bildungsstreik im November 2009. Das Studierendenparlament unterstützt die Bemühungen für die Organisierung eines neuen Streiks. Im nächsten Semester kann die Mobilisierung an der FU viel besser organisiert werden als in diesem Semester. Das Studierendenparlament der FU begrüßt die Organisierung von Vollversammlungen und offenen Vorbereitungstreffen, die Herstellung von Mobilisierungsmaterialien und Koordinierung zwischen den Studierenden der Berliner Universitäten und Fachhochschulen sowie zwischen Studierenden und anderen Statusgruppen im Bildungssektor. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste Quelle: http://www.astafu.de/stupa/rubriken/Resolutionen/Bildungsstreik%202009 5. Solidarität mit Kita-Beschäftigten und anderen Beschäftigten Antrag auf Solidarität mit Kita-Beschäftigten und anderen Beschäftigten AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste 6. Aufruf zum Bildungsstreik Das Studierendenparlament der Freien Universität Berlin ruft alle Studierenden auf, sich am bundesweiten Bildungsstreik in der Woche vom 15.-19. Juni 2009 zu beteiligen. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste 7. Einrichtung eines Referats für ArbeiterInnen- und soziale Kämpfe (Antrag für eine Satzungsänderung, damit eines der 13 AStA-Referate für ArbeiterInnen- und soziale Kämpfe zuständig sei.) AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste 8. Universitätsbesetzungen in Großbritannien In den letzten vier Wochen haben Studierende in Großbritannien mindestens 19 Universitäten besetzt, um gegen israelische Militäreinsätze im Gazastreifen und deren Unterstützung durch die britische Regierung zu protestieren. Die BesetzerInnen fordern humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza, Stipendien für PalästinenserInnen (sowie israelische KriegsdienstverweigerInnen) und ein Ende der Zusammenarbeit zwischen ihren Universitäten und der Rüstungsindustrie. AntragsstellerIn: Revolutionäre Liste Quelle: http://www.revolution.de.com/revolution/0901/gaza/antrag.html (Lediglich 19 von 60 Mitglieder des StuPas stimmten dafür, diesen Antrag zu behandeln; die Mitglieder der AStA-Koalition stimmten dagegen.) |
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