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Old-School-Linke auf der
LLL-Demo

Bei Sonnenschein und für den Winter nahezu tropischen Temperaturen fanden sich am vergangenen Sonntag, den 14. Januar, über fünftausend junge und alte Menschen in Berlin zusammen, um an der Luxemurg-Liebknech-Lenin-Demo teilzunehmen. Insgesamt zogen mehr als 50.000 Personen am Grab der KPD-GründerInnen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vorbei, um deren Ermordung im Jahr 1919 zu gedenken.

Die üblichen Schikanen während der Demo durch die Berliner Polizei fehlten nicht: Vor allem der Antifa-Block hatte durch Seitentranspis, Schals, Sonnenbrillen und ähnlichem „Probleme“ mit den Bullen. Nicht weniger störend war das Nadelöhr der Polizei unter der Brücke am U-Bhf Frankfurter Allee, nachdem dort einige Böller explodiert waren. Ein 47jähriger Täter gestand noch am selben Tag bei der Polizei - seine Motive sind weiterhin unklar.

Weit vorn im internationalistischen Block des Anti-G8-Bündnisses liefen rund 40 junge AktivistInnen der kommunistischen Jugendorganisation REVOLUTION. Zwei große Transparente, ein Meer von roten Fahnen und die Sprechchöre zogen viele Blicke auf sich. Selbst die ältesten DemonstrantInnen können das nicht übersehen haben.

Dass es nicht reicht, einfach eine rote Nelke am Grab niederzulegen, sollte das Motto von Revo zeigen: „Old School – back to the revolutionary roots“. Denn es ist an uns, von den RevolutionärInnen von gestern zu lernen und den Kampf heute fortzusetzen. Dazu gehört auch, auf den im Juni in Mecklenburg-Vorpommern stattfindenden G8-Gipfel und die Proteste dagegen aufmerksam zu machen. Deshalb riefen wir kurz vor der Ankunft am Friedhof: „Wir drängen die G8 ins Meer – Kapitalismus hinterher!“

Am Abend zuvor hatte REVOLUTION eine Diskussionsveranstaltung und ein Hiphop-Konzert organisiert. Revos aus Berlin, Bernau, Wolfsburg, Plauen und Prag waren dabei, genauso auch junge AktivistInnen aus Melle, Freiberg und anderen Städten.

Bei der Diskussionsveranstaltung zur linken Jugendbewegungen 1917 und 2007 wurde mit zwei Vorträgen ein Einstieg gegeben. Neben der Rolle Karl Liebknechts bei der Entstehung der sozialistischen Jugendbewegung, lag ein besonderes Augenmerk auf der Rolle der Jugend der Stadt Braunschweig im Kampf gegen den ersten Weltkrieg.

Eine sehr lebhafte Diskussion entwickelte sich dann über die scheinbare Chancengleichheit des Kapitalismus und die mögliche Entfaltung des Menschen im Kommunismus - über eine Stunde diskutierten die rund 40 jungen Linken. Im Anschluss gaben Hesse aus Berlin, und Red Star Soundsystem aus Potsdam ein Hip-Hop Konzert: Lieder, Freestyles, Kritik und Aufklärung zu vielen linken Themen war zu hören.

Am Ende blieb die Frage, ob die Party zu lange ging oder die LLL-Demo zu zeitig am nächsten Morgen begann.

//von Wladek aus Kreuzberg und Susen aus Plauen //17.01.06 //auf Englisch

 

Old School - Back to the revolutionary roots! Aufruf von REVOLUTION

10.000 für Luxemburg, Liebknecht und Lenin die LLL-Demo-2006

GenossInnen aus Berlin, Bernau, Wolfsburg und Plauen

Der REVOLUTION-Block auf der Demo

Der gleiche Block von der Seite

Ein kleines Meer roter Fahnen

Das schöne neue Transparent von REVOLUTION Plauen

Ein klassisches Transpi mit der klassischen Internetadresse...

...was schnell "modernisiert" werden kann

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