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We tried to shut down the G8

Vom 6. bis zum 9. Juli hat sich in Gleaneagles in Schottland die Machtclique um Bush, Blair, Berlusconi, Koizumi, Schröder, Chirac, Putin und dem kanadischen Typen, dessen Name niemand wusste, gesammelt. In einem Nobelhotel mit Golfkurs haben sie sich zurückgezogen, um ihre Bestrebungen für die weitere Aufteilung der Welt zwischen den imperialistischen Mächten und den multinationalen Konzernen zu verfeinern. Natürlich nicht zum ersten mal, nein dieses Häufchen traf sich mittlerweile zum 30. Mal! Wir kennen alle die unglaublichen Bilder aus Genua 2001 – z.B. von dem erschossenen Carlo Guiliani – wo sich die antikapitalistische Bewegung quer gestellt hat.

Als teil der antikapitalistischen Bewegung haben natürlich auch REVO UK und ein kleiner Teil von REVO Germany zu den Protesten in Edinburgh, Glasgow und Auchterade (dem Ort des Gleneagles Hotels) mobilisiert. Jedoch gab es nicht einen großen Gipfelsturm, sondern eine ganze Woche verschiedenster Proteste und Protestformen. Angefangen bei Bob Geldofs „Make Poverty History” Kampagne (hier bekannt als „Deine Stimme Gegen Armut”), die im Endeffekt nichts anderes tun wollte als den Protest der AntikapitalistInnenen zu verschleiern und in eine bürgerliche Spendenkampagne zu verwandeln, da Organisationen wie „Christian Aid” und ähnliche auftauchten um zu „protestieren”, sprich die acht Jungs der G8 zu bitten, dass sie endlich mal den Armen helfen. REVO und andere linke Gruppen konnten hier aber gebührend stören, indem wir laut und deutlich unsere antikapitalistischen und antiimperialistischen Slogans den eintönigen Trillerpfeifen der bürgerlichen Demonstration entgegenbrachten. Wir nutzen das Motto „Make Capitalism History“, weil wir glauben, dass man die Armut nicht aus der Welt schaffen kann, ohne das Privateigentum an Produktionsmitteln abzuschaffen.

Nach dem für die Medien inszenierten Protestspektakel gingen jedoch die wahren Demos los und ab dort war natürlich auch die ach so kooperative Zurückhaltung der Polizei dahin. Nach einem kleinen Warm-Up-Riot in Edinburgh am 5. Juli kamen Demos gegen den Krieg und die imperialistische Besatzung des Iraks, die Blockade eines Atomreaktors in Faslane und eine Kundgebung vor einem Abschiebeknast in Dungavel.

Am Mittwoch dem 6. Juli gab es eine Demo in Auchterade, die von der Polizei genehmigt, am selben morgen verboten und dann einige Stunden später wieder genehmigt wurde. Fast 10.000 Menschen demonstrierten zum sog. Sicherheitszaun, hinter dem die acht Jungs sich versteckt hatten. Während die meisten friedlich an dem Zaun vorbei marschieren wollten, haben REVO und andere radikale Gruppen versucht, zumindest symbolisch durchzubrechen. Erst als zusätzliche Schwadronen von Riot-Cops mit einem riesigen Chinook-Hubschrauber hineingeflogen wurden, war es mit diesem Protest eindeutig vorbei. Aber zumindest waren wir im Fernsehen!

Neben den Demos stand auch ein kompletter Gegengipfel der „G8 Alternatives“ an, der zu Diskussionen über Imperialismus, Revolution und post-kapitalistischem einlud. Diese Konferenz sollte beweisen, dass die antikapitalistische Bewegung nicht bloß jene „Krawallmacher” sind, die Medienmogule wie Springer und Murdoch gerne diffamieren, sondern AktivistInnen mit wirklichen Alternativen zum globalen Kapitalismus.

//von Domai aus Schöneberg //REVOLUTION Nr. 13 //weitere Berichte von REVO UK

//offener Brief von REVOLUTION an die G8

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