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Viet Nam (Vol. 2) //von Huey //REVOLUTION Nr. 5 Vor etwas mehr als einem Jahr haben die USA den Irak angegriffen, 10.000 IrakerInnen ermordet und das Land besetzt. Das Land galt dann als „befreit.“ Doch die meisten IrakerInnen sind mit ihrer Befreiung unzufrieden. Allein in diesem Monat sind über 100 amerikanische Soldaten getötet worden – mehr als während des ganzen Krieges! Was die US-Generäle als das Werk einzelner Al-Qaeda Terroristen und religiöser Fanatiker abzuschreiben versuchen, ist offenkundig ein Aufstand der irakischen Massen gegen die Besatzung. Und was sie als „Selbstverteidigung“ oder „Friedenssicherung“ verkaufen wollen, ist nichts anderes als ein endloses Massaker gegen die aufständischen IrakerInnen. Beispielhaft ist die Stadt Falludscha, ein Zentrum des Widerstandes, wo 4 US-amerikanische Paramilitärs (zynisch von den Medien als „Vertragsarbeiter“ oder gar „Zivilisten“ beschrieben!) von der Bevölkerung ermordet und deren Leichen von einer Brücke gehängt und angespuckt wurden. Die amerikanischen Streitkräfte schworen Rache – doch als sie eine Verhaftungswelle durchzuführen versuchten, gab es eine heftige Reaktion und die Marines sind aus der Stadt vertrieben worden. Seit dem ist die Stadt umzingelt und ständig bombardiert worden; das hat bereits über 1.000 IrakerInnen, die Hälfte von ihnen Frauen und Kinder, das Leben gekostet. Doch den Besatzern ist es immer noch nicht gelungen, die Stadt wieder „unter Kontrolle zu bringen“. Die Attentate gegen die Besatzungstruppen – und deren Diener in der „Zivilverteidigung“ – nehmen stets zu. Neulich gab es einen Anschlag auf eine Öl-Raffinerie im persischen Golf; sie treffen die Amis bereits dort, wo es ihnen weh tut, nämlich in ihren Brieftaschen. Die Entführungen von Ausländern, sogar von ausländischen Truppen, gehen weiter, sowie zahlreiche Selbstmordattentate. Eine positive Entwicklung ist, dass Streiks und Fabrikbesetzungen sich ausbreiten. D.h. die Arbeiterklasse spielt eine wichtigere Rolle beim Widerstand, was unverzichtbar für den Sieg ist. Doch nicht nur die Widerstandskämpfe, sondern auch die Massaker seitens der Besatzer werden immer heftiger. Jeden Tag sterben Dutzende wenn nicht Hunderte IrakerInnen. Natürlich geschehe das „im Interesse des irakischen Volkes“, versichert uns George Dubya. Der Ort heißt nicht mehr Viet Nam, aber man hört fast wieder den alten amerikanischen Oberbefehlshaber mit der Stimme des neuen: „Wir müssen das Land zerstören, um es zu retten“. Doch der Irak wird erst dann gerettet sein, wenn alle Besatzer vertrieben sind. |
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