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An einem sonnigen Mai-Tag...

   //von Leo //REVOLUTION Nr. 5

Was passierte am 1. Mai im Jahre...

1889

Zu Beginn war der Erste Mai wirklich ein großer Kampftag der Arbeiterklasse. Er geht auf die Kampagne für den Achtstundentag zurück, die 1888 von der US-amerikanischen Gewerkschaft „American Federation of Labor“ 1888 initiiert worden war. Die französische Arbeiterbewegung griff diese Idee auf und organisierte im Februar 1889 Demonstrationen und Streiks im ganzen Land.

Diese Idee fand rasch AnhängerInnen in der Arbeiterbewegung auf der ganzen Welt. Für den 1. Mai 1890 wurde ein internationaler Streiktag für die gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit auf acht Stunden vereinbart.

Der Erste Mai 1890 war ein gigantischer Erfolg, auch wenn die Demonstrationen in Deutschland und Britannien erst am ersten Sonntag nach dem Stichtag stattfanden. Die größten Kundgebungen und Streiks fanden in Frankreich, Österreich-Ungarn, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Italien, den USA und Skandinavien statt.

Dieser Erfolg führte auch, dass 1891 die Zweite Internationale formell aus der Taufe gehoben wurde.

1929

Der 1. Mai 2004 ist auch der 75. Jahrestag des Weddinger Blutmais. 1929 ließ der sozialdemokratische Polizeipräsident Zörgiebel sämtliche politische Versammlungen unter freiem Himmel verbieten, obwohl es 1928 zu gemeinsamen großen Mai-Demonstrationen von ArbeiterInnen aus SPD, KPD und den Gewerkschaften gekommen war.

Trotz des Verbotes folgten Zehntausende dem Aufruf „Strasse frei am 1.Mai!!!“In Neukölln, in Moabit und im Wedding bildeten sich Demonstrationszüge, die Polizei schritt sofort ein, schlug mit Knüppeln auf die ArbeiterInnen ein und schoss in die unbewaffnete Menge.

An den folgenden Tagen kam es zu Barrikadenkämpfen. Während die Polizei keine Verluste aufzuweisen hatte, wurden beim „Blutmai“ 33 ArbeiterInnen ermordet und Hunderte verletzt. Weit über tausend DemonstratInnen wurden festgenommen.

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