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< vorherige | wire #4 | nächste > Die Bosse und ihre Diener in der SPD sagen: der Sozialstaat ist nicht mehr bezahlbar. In dieser Entwicklungsstufe des Kapitalismus lassen sich Renten, Gesundheitsversorgung, Bildung einfach nicht mehr finanzieren. Die Schlussfolgerung: Agenda 2010 ist ein natürliches Resultat des kapitalistischen Expansionszwangs. Anders gesagt: Der Kampf gegen Sozialabbau ist untrennbar vom Kampf gegen das gesamte System. Alle Parteien – SPD, PDS, Grüne, CDU/FDP sowieso – halten das kapitalistische System für unvermeidlich, deshalb gehen sie davon aus, dass "Reformen notwendig sind". Doch Jugendliche wissen, dass Kapitalismus nur ein Ausbeutungssystem ist, das wir selber beseitigen müssen. Wir wollen nicht Agenda 2010, dann Agenda 2020, und dann hunderte anderen Agendas bis zu unserem Tode hinnehmen müssen. Wir müssen uns jetzt organisieren und das System stürzen – dann ist dieser Scheiß mit "Reformen" vorbei! Die Jugendlichen spielen eine zentrale Rolle bei jeder revolutionären Bewegung. Zum Beispiel bei der russichen Revolution lag das Durchschnittsalter der bolschewistischen Partei bei knapp 25 Jahren. Also bildet revolutionären Zellen auf jeder Schule, auf jeder Uni, in jedem Betrieb. Wir brauchen eine riesige revolutionäre Jugendbewegung in der BRD und auf der ganzen Welt. Mach mit!
Zukunftsvorstellungen //von Till aus Bernau Stellen wir uns eine Produktion nach der Revolution vor: Menschen produzieren selbst und die Maschinen sind ihre Hilfsmittel, nicht anders herum. Es gibt keine Ausgebeuteten und keine Ausbeuter. Arbeitslosigkeit ist Vergangenheit. Wie soll das gehen?
Die ArbeiterInnen müssen die Maschinen übernehmen. Man sollte die Maschinen für Arbeitsschritte verwenden, die Menschen nicht so gut tun können bzw. die zu stumpfsinnig sind (Flaschenfüllen, Knöpfedrücken). Die ArbeiterInnen werden demokratisch entscheiden, welche Maschinen sie brauchen und welche nicht, welche Produkte hergestellt werden und welche nicht.
//von Wladek aus Mitte Unsere Generation ist die radikalste seit Jahrzehnten. Hunderttausende militante Jugendliche auf der ganzen Welt kämpfen gegen die Herrschaft des Kapitalismus: in Seattle, Prag, Genua, Jakarta, Buenos Aires, Genf, und nicht zuletzt in Berlin. Das ist zum größten Teil den Simpsons zu verdanken. Genosse Simpson ist einer der besten kommunistischen Agitatoren der Geschichte. Jeden Tag um 19.00 Uhr erzählt uns der rote Homer vom gnadenlosen Kampf der ArbeiterInnen gegen Ausbeutung und von der glorreichen sozialistischen Gesellschaft der Zukunft. Wie könnte man sonst die Darstellung der Kapitalistenklasse bei den Simpsons erklären? Mr. Burns ist nicht gerade ein Lob an die Großherzigkeit der Großunternehmer. Er ist alt, verkrüppelt, ohne Freunde, durch und durch böse. Wie jeder Kapitalist ist er bereit, Süßigkeiten von einem Baby zu klauen und die Sonne zu verdunkeln, wenn es um Profite handelt.
Im Jahr 1990 hatten die Simpsons einen Schüler aus Albanien zu Gast. Der junge Adil Hoxha (nach dem stalinistischen Diktator Albaniens Enver Hoxha benannt) zeigte ein klares marxistisches Verständnis der Gesellschaft. Zum Beispiel sagt er zu Marge: "Ich werde abwaschen. Sie sind heute schon genug ausgebeutet worden." Marge wird tagtäglich zur Hausarbeit gezwungen, weil sie als Frau vom kapitalistischen Patriarchat unterdrückt wird – doch die beiden Simpsons-Kinder haben das nie bereut. Als die allesbesserwissende Linksliberale Lisa die "Freiheiten" der USA zu erklären versucht, bemerkt Adil richtig, dass diese Freiheiten bedeutungslos sind, wenn sich 95% des gesellschaftlichen Reichtums in Händen von nur 5% der Menschen befinden. Um den Streit zu beenden, erklärt Homer die wahre Natur des freien Marktes: Die Maschinerie des Kapitalismus wird mit dem Blut der Arbeiter geölt!
Homers wichtigster Kampf war sein Auftritt als Gewerkschaftler. Mr. Burns will den ArbeiterInnen des Springfielder Kraftwerks ihre Zahnversicherung entziehen. Die Gewerkschaft ist korrupt und der ehemalige Vorsitzende, der eine kämpferische Reorganisierung versprochen hatte, liegt tot unter dem Rasen eines Fußballstadiums. Homer ist zuerst begeistert von Burns Angebot: ein Bierfass statt der Versicherung. Doch bald erkennt er, dass die ArbeiterInnen kämpfen müssen, um ihre sozialen Erregungschaften zu verteidigen – die Versicherung besitzen sie nur als Resultat eines erfolgreichen Streiks in den 80er Jahren. Das alles erklärt Homer seinen Genossen. Er wird zum neuen Vorsitzenden gewählt und ruft den Streik aus! Mr. Burns erinnert sich mit Freude an das Fabrikleben im Jahr 1909 als es noch keine Gewerkschaften gab, wo man jederzeit einen Arbeiter entlassen, verprügeln, oder töten konnte. Doch jetzt ist es anders: die Streikenden halten zusammen, Streikbruchsversuche sind nutzlos und Mr. Burns und Mr. Smithers können das Kraftwerk nicht alleine in Gang halten. Die Streikenden bilden einen riesigen Kreis vor dem Eingangstor und singen die ewige Wahrheit der Arbeiterbewegung:
Sie haben das Kraftwerk, Das sind nur einige der unzähligen Beispiele der revolutionären Propaganda bei den Simpsons. Neben den Werken von Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Luxemburg und anderen großen RevolutionärInnen dienen die Werke von Genosse Homer als Inspiration auf dem Weg zum Sozialismus.
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