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Haymarket Square 1. Mai
der revolutionärste Tag des Jahres!

364 Tage im Jahr laufen die Kapitalisten Amok. Sie zwingen Millionen in die Arbeitslosigkeit und zwingen Millionen mehr zu Billigjobs, lassen ganze Kontinente verhungern, zerstören die Umwelt, bauen nur Scheiße.

Doch ein Tag ist für uns. Seit über 100 Jahren ist der 1. Mai der internationale Arbeitertag. Da gehen wir auf die Straße, lassen die roten Fahnen wehen und schreien: es reicht uns doch langsam! Die Kapitalisten sind Milliardäre, aber wir sind Milliarden.

 

Vom Haymarket zum 21. Jahrhundert

Am 1. Mai 1886 streikten Hunderttausende ArbeiterInnen in den ganzen USA für den 8-Stunden-Tag. Allein in Chicago, dem damaligen Zentrum der Arbeiterbewegung, waren 80.000 am Streik beteiligt. Die Repression der Polizei war brutal: am 3. Mai schossen sie auf eine Kundgebung von unbewaffneten Streikenden und töteten mehrere. Am nächsten Tag gab es eine Kundgebung im Haymarket Square gegen die Repression und es wurde wieder geschossen. Aber dann explodierte eine Bombe in der Polizeimenge und sieben Bullen kamen ums Leben. Acht Anarchisten wurden wegen Mord verurteilt und hingerichtet, obwohl nur einer von ihnen überhaupt beim Protest präsent war und er eine Rede hielt, als die Bombe explodierte. Diese Leute hatten kein Verbrechen begangen – sie waren einfach Revolutionäre.

In Erinnerung an die Haymarket-Märtyrer machte die Zweite Internationale, die Weltpartei der Arbeiterklasse und des Sozialismus, den 1. Mai zum Kampftag gegen die kapitalistische Ausbeutung. Zu diesem Zeitpunkt wurde beschlossen, dass die rote Fahne das Symbol der Revolution sein sollte, denn sie repräsentiert das Blut der gefallenen Genossen. Das ist dieselbe rote Fahne, die wir bis heute benutzen.

Im letzten Jahrhundert hat sich vieles verändert. Nach hartem, jahrelangem Kampf haben die Arbeiter der imperialistischen Länder den 8-Stunden-Tag errungen. Die Zweite Internationale hat sich mit dem Kapitalismus abgefunden und kämpft jetzt Seite an Seite mit den Bossen (Genosse Schröder ist z.B. Mitglied dieser ‘Sozialistischen’ Internationale!). Aber der 1. Mai geht weiter. Es geht um viel mehr als den 8-Stunden-Tag. Wie Rosa Luxemburg bereits 1894 schrieb:

"Solange der Kampf der Arbeiter gegen die Bourgeoisie und die Regierung währen wird, solange noch nicht alle Forderungen erfüllt sein werden, wird die Maifeier der alljährliche Ausdruck dieser Forderungen sein." (Wie enstand die Maifeier?)

Im Jahr 2003 gibt es genügend Anlass zum Protest! Das amerikanische Empire errichtet in Bagdad ein Militärprotekorat, um die irakische Erdölreversen zu plündern, und wendet seinen kriegstreiberischen Blick bereits nach Syrien und Iran. Währenddessen erklärt Kanzler Gerhard den Gewerkschaften und den Arbeitern im eigenen Land den Krieg: Arbeitslosengeld wird gekürzt, Gesundheitsversorgung wird teurer, Kundigungsschutz wird über Bord geworfen.

Im ‘roten’ Berlin sieht es kaum besser aus. Nach dem Bankenskandal, an dem sich die Aufsichtsräte, Senatoren und Manager bereichtert haben, ist die Stadt pleite. Was ist die Lösung? Verhaftung der korrupten Politiker und Enteignung der kriminellen Unternehmen? Nein, nein. Bäder, Krankenhäuser, Kitas, und Unis sollen geschlossen werden. Wie immer erwarten die Kapitalisten, dass wir für ihre Krisen zahlen.

Wir von REVOLUTION machen zusammen mit Hunderten von REVO-AktivistInnen auf verschieden Kontinenten, zusammen mit Millionen und vielleicht Milliarden ArbeiterInnen auf der ganzen Welt weiter mit der 100jährigen Tradition aller, die gegen den Kapitalismus gekämpft haben und kämpfen. Am 1. Mai gehen wir auf die Straße und sagen: Nein zum imperialistischen Krieg! Nein zum Angriff der Kapitalisten! Eine andere Welt ist möglich – aber nur durch die sozialistische Revolution!

Kommt mit uns! Du erkennst uns an unsere roten REVOLUTION Fahnen.

 

Kotzt dich das Chaos des freien Marktes an? Träumst du von einer Zukunft ohne Ausbeutung, Hunger und Krieg? Hast du Lust auf einen Barrikadenkampf gegen die Unterdrücker? Dann mach mit bei den REVOLUTIONärInnen!

NO WAR BUT CLASS WAR!

REVOLUTION
jeden Samstag um 14 Uhr
im Kiezladen, Dunckerstr. 14
S-Bhf Prenzlauer Allee

info@revolution-berlin.de
030 / 626 07 741

 

Heraus zu zwei verschiedenen Demos!

Die Stärke der Arbeiterklasse war immer ihre Einheit. Wir können die Bourgeoisie mit ihren hochbewaffneten Schutzeinheiten – Polizei und Armee – nur dann besiegen, wenn wir geschlossen auftreten.

Deshalb ist es so unsinnig, dass man in Berlin am 1. Mai getrennt demonstriert. Ein ähnliches Phänomen ist sonst auf der Welt nirgendwo zu beobachten: Die ArbeiterInnen machen ihr Ding und die RevolutionärInnen machen was ganz anders.

Uns von REVOLUTION ist klar, dass ein paar tausend RevolutionärInnen in Kreuzberg, wenn sie Steine schmeißen und Autos anzünden, den Kapitalismus nicht stürzen können. Junge, enthusiastische RevolutionärInnen hat es immer gegeben – doch sie sind immer eine kleine Minderheit. Nur die ArbeiterInnen, jene Milliarden auf dieser Welt, die vom Kapitalismus ausgebeutet werden, haben das Potential, das gesamte System zu zerschlagen.

Marx hat schon vor 150 Jahren richtig analysiert: die Arbeiterklasse ist die einzige konsequente revolutionäre Klasse in der kapitalistischen Gesellschaft.

Deshalb gehen wir zur revolutionären Demo und zur Gewerkschaftsdemo – und versuchen, eine Verbindung zwischen den beiden zu schaffen. Wir wollen die ArbeiterInnen überzeugen, dass sie revolutionäre Ziele anstreben müssen, und die RevolutionärInnen überzeugen, dass sie mit den ArbeiterInnen gemeinsam etwas aufbauen mussen. Nur dann wird es uns gelingen, eine revolutionäre Bewegung von Millionen zu schaffen, die endlich den Kapitalismus begraben kann.

Natürlich gibt es auch die antideutsche Demo um 18 Uhr. Diese „Revolutionäre“ haben die Kriege gegen Afghanistan und Irak unterstützt. Sie lehnen das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser ab. Mit diesen proimperialistischen Idioten wollen wir keine Zeit mehr verlieren. Da schreien wir einfach: NIEDER MIT DEM IMPERIALISMUS! FREIHEIT FüR PALäSTINA!

Deutscher Gewerkschaftsbund
Gewerkschaftsdemo

10 Uhr (morgens!)
am Brandenburger Tor

Revolutionäres 1. Mai Bündnis
revolutionäre Demo

13 Uhr am Oranienplatz

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