15.-19. Juni: bundesweiter

Bildungsstreik!

SchülerInnen, Studierende, LehrerInnen, ArbeiterInnen und Arbeitslose:
Gemeinsam auf die Demonstrationen am 17. Juni!

15.-19. Juni: bundesweiter Bildungsstreik

Die Missstände im deutschen Bildungssystem sind nicht übersehbar: überfüllte Klassen- und Vorlesungsräume, Mangel an Lehrkräften und wachsender Leistungsdruck prägen den Alltag auf den Schulen und Unis. Das gegliederte Schulsystem bedeutet, dass Kinder aus ärmeren Verhältnissen kaum eine Chance auf ein Studium haben, während die Reichen ihre Kinder auf Privat- und Eliteschulen schicken können. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wird im staatlichen Bildungssystem an allen Ecken und Enden gekürzt. Umso stärker müssen wir Schüler­Innen und Studierende uns jetzt dagegen wehren!

Internationale Ausmaße

Im November streikten 100.000 SchülerInnen in ganz Deutschland. Aber nicht nur hier gab es Proteste: Erst Ende April gab es eine „Globale Aktionswoche“ mit Streiks und Besetzungen in ganz Europa, in den USA und vielen anderen Ländern. In Wien gingen beispielsweise am 24. April 25.000 SchülerInnen und Studierende auf die Straße. In Frankreich, Italien und Griechenland reagierten Jugendliche mit radikalen Protestformen auf ihre immer größer werdende Verunsicherung. Sie kämpften jedoch nicht allein, sondern als Teil einer Bewegung gegen die Folgen der Wirtschaftskrise und legten ihre Länder mit großen Generalstreiks lahm.

Angriffe auf uns alle

Denn nicht nur im Bildungssektor gibt es systematische Kürzungen und Verschärfungen: besonders seit dem Beginn der weltweiten Wirtschaftskrise haben die Angriffe auf ArbeiterInnen und Auszubildende noch mehr zugenommen. Lohnkürzungen und Massenentlassungen werden als alternativlos hingestellt, während die Milliarden der zahlreichen Rettungspakete und Konjunkturprogramme wie Tropfen auf dem heißen Stein verdampfen oder als Profite in die Taschen der UnternehmerInnen und BankerInnen fließen.

Gemeinsamer Kampf

Weil wir in den Schulen und Unis mit der gleichen Politik konfrontiert sind wie die ArbeiterInnen und Auszubildenden in den Betrieben, müssen wir uns mit ihren Kämpfen solidarisieren und gemeinsam für eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse kämpfen. Nur wenn ArbeiterInnen, Auszubildende, Studierende und SchülerInnen gemeinsam streiken, blockieren und besetzen, können wir alle genug Druck machen, um die Ursachen unserer Misere zu beseitigen!

Darum organisiert euch in Streikkomitees, Politik-AGs und Basisstrukturen! Kommt zum bundesweiten Bildungsstreik vom 15-19. Juni!

Was hat Bildung mit Kapitalismus zu tun?

Das Bildungssystem ist nicht zu trennen vom Rest der Gesellschaft. In den Lernfabriken Schule und Universität wird die nachwachsende Generation auf den Arbeitsmarkt „vorbereitet“. Im Klartext heißt das nichts anderes, als dass wir zu unterwürfigen ArbeiterInnen geformt werden sollen, indem wir von klein auf zu Leistungs- und Konkurrenzdenken erzogen werden, während alle möglichen Kon­trollinstrumente dafür sorgen, dass wir ja nicht zu weit von erlaubten Denkpfaden abkommen.

Nur eine kleine Elite kommt in den Genuss besserer Bildung. Das gegliederte Schulsystem drängt uns schon früh in unsere späteren Rollen im Arbeitsleben – eine Menge Fußvolk und ein paar KapitalistInnen, ManagerInnen, SpezialistInnen etc., die etwas zu sagen haben. Diese soziale Spaltung der Gesellschaft ist kein unglückliches Nebenprodukt, sondern erforderlich für ein Wirtschaftssystem, welches Profite für wenige auf Kosten der Mehrheit produziert: der Kapitalismus. D.h. auch, dass ein Kampf für bessere Bildung immer auch ein Kampf gegen den Kapitalismus sein muss.

Wenn du mit uns darüber diskutieren willst, komm zu unseren Veranstaltungen zum Bildungsstreik!

Forderungen von REVOLUTION

Kostenlose Bildung für alle! Nein zu Studien- und sonstigen Gebühren! Für die volle Lernmittelfreiheit!

Für kleinere Klassen und Kurse! Für die Einstellung von tausenden neuen Lehrkräften! Für Arbeitszeitverkürzung bei den Lehrkräften!

Nein zu Überwachung und Kontrolle! Weg mit „Schüler­Innendateien“ und Anwesenheitslisten!

Nein zur sozialen Selektion! Weg mit dem mehrgliedrigen Schulsystem! Weg mit Bachelor und Master!

Gegen die Privatisierung der Bildung!

Für selbstverwaltete Freiräume und Jugendzentren! Für Politik-AGs, Streikkomitees und Basisstrukturen der Schüler­Innen und Studierenden!

Für selbstbestimmtes Lernen! Die SchülerInnen und Studierende müssen die Lerninhalte selbst kontrollieren!

Für radikale Protestformen wie Straßenblockaden und Besetzungen!

Für Solidarität zwischen Jugendlichen und ArbeiterInnen! SchülerInnen, Studierende, LehrerInnen und andere Arbeiter­Innen müssen gemeinsam streiken! Für den Generalstreik!

Termine in Berlin

15.-19. Juni: bundesweiter Bildungsstreik
mit vielfältigen und dezentralen Aktionen (z.B. Bankbesetzungen)

17. Juni: zentraler Streiktag mit Demonstrationen
11 Uhr, Rotes Rathaus, U-Bhf Alexanderplatz (Demo ab 12 Uhr)

Veranstaltungen von REVOLUTION:

Fr, 12. Juni: Was hat Bildung mit Kapitalismus zu tun?
Gute Bildung für alle kann es in diesem System nicht geben.

Fr, 19. Juni: Und nach dem Bildungsstreik?
Wie kommen wir vom Bildungsstreik zum Generalstreik?

* beide Veranstaltungen um 18 Uhr im Blauen Salon im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, U6/U7 Mehringdamm, Berlin-Kreuzberg

Zum Bildungsstreik rufen SchülerInnen- und Studierendenbündnisse in fast 50 Städten sowie viele Organisationen (darunter die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) auf. Dieser Flyer ist von REVOLUTION, einer unabhängige Jugendorganisation, die an Schulen und Unis in verschiedenen Städten für den Bildungsstreik mobilisiert. Wenn du Hilfe beim Aufbau eines Streikkomitees brauchst oder einfach mehr wissen willst, schreib uns eine Mail:

berlin@revolution.de.com

fu@revolution.de.com

kiel@revolution.de.com

dresden@revolution.de.com


Beim REVOCAMP treffen sich junge AktivistInnen aus verschiedenen Ländern Europas bereits zum siebten Mal in der tschechischen Republik. Dort gibt es Diskussionen über marxistische Theorie – die Themen reichen von der Krise des Kapitalismus über Widerstandsbewegungen gegen Imperialismus bis zum „Linksruck“ in Lateinamerika – und Workshops über revolutionäre Praxis – wie mensch sich auf Demonstrationen verhält, Zeitungen produziert oder Reden hält. Entspannte Nachmittage am See und abendliche Partys gehören ebenfalls zum Programm. Mehr Infos, Programm und Anmeldung auf: www.revocamp.eu.tc

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