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Seit dem 12.07.06 – also seit genau einem Monat – beschießt die israelische Armee (Israel Defense Forces – IDF) Ziele im Süden des Libanons und in der Hauptstadt Beirut. Eine Millionen Menschen sind vor den Bomben der IDF geflohen. Ausgelöst wurde diese israelische Aggression durch die Gefangennahme zweier IDF-Soldaten durch die Hisbollah. Offiziell will die israelische Armee nun gegen die Hisbollah-Miliz vorgehen und die beiden Soldaten befreien. Doch wieso wird dann auch Beirut bombardiert – das Kerngebiet der Hisbollah befindet sich doch im Süden? Weil es natürlich um mehr geht! In den letzten Jahren konnten wir alle sehen, wie der europäische und US-Imperialismus im Nahen und Mittleren Osten vorgeht: Es wurden zwei große Kriege geführt (gegen Afghanistan und gegen den Irak), durch welche die westlichen Regierungen nun die dortigen Rohstoffressourcen unter ihrer Kontrolle haben und westliche Firmen freien Zugang zu diesen. Auch wurden Absatzchancen unter den Imperialisten neu verteilt und für die entsprechenden Unternehmen verbessert. So verdienen vor allem amerikanische Firmen sehr gut am Wiederaufbau des Iraks, der zuvor von der US-Armee zerstört wurde. Nun während sich der Irak zu einem zweiten Vietnam für die USA zu entwickeln droht, wird kräftig weiter mit den Säbeln gerasselt: Seit Monaten wird die Weltöffentlichkeit mehr oder weniger offen auf einen Krieg gegen den Iran vorbereitet, indem dem Iran unterstellt wird durch sein Atomprogramm nach Atomwaffen zu streben. Vielleicht sollte man aber auch nicht vergessen, dass der Iran der weltweit zweitgrößte Lieferant von Erdöl (hinter Saudi-Arabien) und Erdgas (hinter Russland) ist. Zu diesen Kriegsvorbereitungen passt auch die israelisch Invasion im Libanon, die dazu dient sich strategisch sowohl gegen den Iran als auch gegen Syrien in eine bessere Position zu bringen. Auch ist der Angriff auf den Libanon ein weiterer Akt des Terrors gegen palästinensische Bevölkerung. Die Bombardierung von Flüchtlingslagern, wie am letzten Mittwoch, ist ein Teil der rassistischen Politik, die auch täglich in den von Israel kontrollierten Gebieten beobachtet werden kann. Es regt sich jedoch Widerstand... in den arabischen Staaten sowohl gegen die Einflussnahme und das militärische Vorgehen des „Westens“, als auch gegen den Kurs der dortigen Regierungen, die den Imperialisten meist Tür und Tor öffnen. Es ist offensichtlich, dass die UNO die katastrophalen Zustände weder ändern kann noch will. Deshalb ist der Widerstandskampf der Hamas in Gaza und der Hisbollah im Libanon legitim und muss unterstützt werden. Allerdings darf man sich nicht dem Irrglauben hingeben, dass, wenn die Hamas oder die Hisbollah an der Macht sind, sich das Leben der Massen stark verbessert. Es macht letztlich keinen Unterschied, ob amerikanische, europäische, israelische oder arabische Bourgeoisie: Es wird immer Unterdrückung geben, solange nicht die Wurzel des Problems vernichtet worden ist: der globale Kapitalismus! Es reicht nicht, die einen Unterdrücker durch andere Unterdrücker auszutauschen. Viele Libanesen und Palästinenser sehen in „den US-Amerikanern“ und „den Israelis“ ihre Feinde. Doch auch in diesen Ländern gibt es große Demonstrationen gegen den Krieg. Erst wenn der Widerstandskampf der Libanesen und Palästinenser mit dem sozialen Kampf in den USA und Israel verbunden, haben beide Aussicht auf Erfolg. Letztendlich muss das Ziel eine neue Gesellschaft ohne Unterdrückung sein. Diese kann man nur erreichen, wenn sich die ArbeiterInnen weltweit zusammenfinden und zusammen kämpfen! Turn INTIFADA
Café Rojo jeden Freitag ab 17 Uhr in der Roten Insel, Mansteinstr. 10, U+S-Bhf Yorckstraße
//Flugblatt für die Demo gegen den Libanon-Krieg am 12. August //als PDF
Bericht von der Demo am 12. August auf Indymedia Libanon in Schutt und Asche (REVOLUTION Nr. 19) |
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