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Europaweite Demonstration am 19. März in Brüssel

Bilder und Berichte

* Berichte aus Brüssel, New York, Atlanta, London, Jakarta,
Melbourne, Prag, Wien und Stockholm
(REVOLUTION Nr. 11)

//von Okko aus Osnabrück

//von www.Indymedia.be

Mobilisierungsflugblatt

EU = Sozialabbau, Rassismus & Krieg

Am 21. März treffen sich die Regierungschefs Europas zu einer Konferenz in Brüssel. Vor fünf Jahren haben sie auf einer solchen Konferenz in Lissabon beschlossen, dass die EU bis zum Jahre 2010 zur stärksten Wirtschaftsregion der Welt werden sollte.

Wir kennen die „Lissabon Agenda“ in der BRD als Schröders Agenda 2010. Um die Löhne zu senken und die Profite der Konzerne zu erhöhen, wurde das Arbeitslosengeld drastisch gekürzt, Zwangsarbeit und 1-Euro-Jobs eingeführt. Dazu kommen Privatisierungen des Gesundheitswesens, des Bildungssystems, der öffentlichen Verkehrsmittel, usw.

Das ganze Projekt ist mit einer zunehmenden Mitlitarisierung verbunden: Wie der deutsche Kriegsminister Peter Struck es ausgedrückt hat, müssen „deutsche Interessen auch am Hindukusch [in Afghanistan] verteidigt werden“. Das heißt, deutsche und europäische Konzerne plündern die armen Länder der Welt aus. Um diesen imperialistischen Raub zu sichern, ist es notwendig, überall auf der Welt militärisch eingreifen zu können.

Nachdem ein Land von den EU-Staaten oder anderen Großmächten niedergebombt wurde, sollen die Überlebenden auf keinen Fall Richtung Europa kommen. Flüchtlinge von Unterdrückung und Krieg werden abgewiesen, wenn nötig brutal abgeschoben. Der deutsche Polizeiminister Otto Schilly schlägt als EU-Projekt vor, dass Auffanglager für Asylsuchende in Nord­­afrika gebaut werden – damit wäre die „Festung Europa“ undurchdringbar.

Jugendliche in Europa

Europäische Konzerne, die jährlich milliardenstarke Profite machen, weigern sich, genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Im Moment stehen über 100.000 Jugendliche in der BRD ohne Ausbildungsplatz da.

Im Zuge der Privatisierungs-Kampagne der EU werden auf staatlichen Unis Studiengebühren von bis zu 2.500 Euro und mehr eingeführt.

Der Sozialabbau kann auch SchülerInnen direkt treffen: z.B. müssen die SchülerInnen Berlins jetzt selber für ihre Schulbücher zahlen.

Aber vor allem bei den Hartz-Reformen sieht man, welche krassen Ausbeutungsbedingungen für Unter-25-Jährige geschaffen werden: Bei einer einzigen Arbeitsverweigerung (auch wenn es sich um Scheiße-Schaufeln für 1 Euro die Stunde handelt) droht die Streichung jeglicher Arbeitslosenhilfe für bis zu 3 Monaten!

Aber Jugendliche können gehört werden, wenn wir unsere Stimme laut genug erheben. In Frankreich haben 100.000 SchülerInnen und LehrerInnen in allen großen Städten gegen die anstehende Schul„reform“ protestiert. Oder in Italien fanden riesige Schülerdemos gegen die rechte Regierung Berlusconis statt (daher kommt das Bild auf der Titelseite).

Deshalb gibt es unter den drei Blöcken auf der Brüsseler Demo einen unabhängigen Jugendblock, der von linken Jugendorganisationen sowie der Gewerkschaftsjugend organisiert wird.

Mobilisierungsveranstaltung

Samstag, 12. März, 14 Uhr
Kiezladen, Dunckerstr. 14
S-Bhf Prenzlauer Allee

junger Widerstand

Gerade weil wir jung sind, müssen wir bei all solchen Protesten eine vorantreibende Rolle spielen. Wir werden in diesem System besonders ausgebeutet, insofern haben wir nichts zu verlieren als eine perspektivlose Zukunft als Lohnsklave.

Radikale Jugendliche bilden schon seit Jahren das Rückgrat der antikapitalistischen Bewegung in Europa. Die Mobilisierungen in Genua, Göteborg, Genf, usw. sorgten für Schlagzeilen rund um die Welt, weil Jugendliche aus dem ganzen Kontinent trotz Repression auf die Straße gingen.

Diese Mobilisierung ist eine Gelegenheit, die Kämpfe der europäischen Jugend zu vereinigen. Die Politiker und Kapitalisten haben Treffen, auf denen sie sich koordinieren können – Gipfel von EU, IMF, WTO, WEF, G8, usw.

Warum haben wir so was nicht? Jugendliche überall in der EU und überall auf der Welt müssen unter den gleichen Angriffen leiden. Unsere Antwort muss geschlossen sein: internationale Proteste und Streiks – eine weltweite Jugendbewegung.

Die Proteste und Gegenkonferenzen in Brüssel können zur europaweiten Vernetzung von linken Jugendlichen dienen. Aber wir brauchen noch mehr – Jugendversammlungen wie auf dem Europäischen Sozialforum in London, und letztendlich eine neue revolutionäre Jugend-Internationale.

Nach Brüssel ist es nicht schwer zu kommen: Die Fahrt wird nicht sehr teuer sein – aus Berlin und anderen deutschen Städten werden Busse und Züge bereits organisiert. Melde dich bei REVOLUTION an und wir geben dir gern die neusten Infos.

In diesem Sinne sagen wir: Gegen das EU-Imperium! Für eine Welt ohne Ausbeutung, Rassismus und Krieg! Für eine sozialistische Welt!

Auf nach Brüssel!

* Flugblatt als PDF * Plakat als PDF

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