Diese Seite ist ein Archiv und wird nicht mehr aktualisiert. Die neue Seite von RIO ist: www.klassegegenklasse.org


 

�Brot und Rosen�

Die Parole �Brot und Rosen� ist in Deutschland eher unbekannt. Sie geht zur�ck auf einen Streik von Textilarbeiterinnen im Jahr 1912 in Massachusetts in den USA. 20.000 Arbeiterinnen, haupts�chlich Migrantinnen, streikten f�r zwei Ziele: Einmal forderten sie mehr Geld f�r ihre Arbeit, also mehr �Brot�. Dar�ber hinaus wollten sie mit ihrem Streik aber auch bessere Lebensbedingungen erk�mpfen. Hierf�r haben sie �Rosen� als Symbol verwendet. Der Streik war damals ein gro�er Erfolg: die Arbeiterinnen gewannen Lohnerh�hungen, die Bezahlung von �berstunden und keine Repressalien gegen Streikende.

Dieser Streik hat vor vielen Jahren gezeigt, wie der Kampf gegen Frauenunterdr�ckung und kapitalistische Ausbeutung miteinander verbunden sind. Die ArbeiterInnenbewegung[1] muss sich f�r die Gleichheit der Frauen einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen � und die Frauenbewegung muss eine Bewegung der Arbeiterinnen sein, um die Unterdr�ckung zu beenden.

Aber ist eine Bewegung der Arbeiterinnen[2] heute m�glich oder n�tig? Unserer Meinung nach schon.

Denn selbst in einem imperialistischen Land wie Deutschland verdienen Frauen 23% weniger als M�nner, und gleichzeitig machen sie im Durchschnitt etwa doppelt soviel Hausarbeit. Vor allem die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise bekommen Frauen besonders hart zu sp�ren: 40% der arbeitenden Frauen sind im Niedriglohnsektor. Sie werden in typische �Frauenberufe� gedr�ngt, die in der Regel mit unsicheren Arbeitsverh�ltnissen und schlechten L�hnen verbunden sind.

Dazu kommen viele Unterdr�ckungsformen, die schwerer in Zahlen zu fassen sind: In der Werbung wird der weibliche K�rper zu einem Kaufobjekt degradiert; ein wahnwitziges Sch�nheitsideal kann zu psychischen und physischen Krankheiten f�hren; Sch�lerinnen kommen im Unterricht nur halb so viel zu Wort wie m�nnliche Klassenkameraden; und etwa ein Viertel der erwachsenen Frauen haben in einer Beziehung physische Gewalt erlebt; um nur einige Beispiele zu nennen. Und in den imperialisierten L�ndern besteht das Leben von Hunderten Millionen Frauen aus Armut, Analphabetismus, Hunger und Gewalt.

Mit dieser Flugschrift wollen wir die Situation von Frauen betrachten aber auch aufzeigen, wie sie ge�ndert werden k�nnte. Deswegen konzentrieren wir uns besonders auf die Rolle von Frauen in den Protesten, die gerade die gesamte arabische Welt ersch�ttern.

//von Alex Lehmann, RIO, FU //REVOLUTION Nr. 42

 

Fußnoten

[1]. �ArbeiterInnenbewegung� (mit gro�em �I�) ist f�r uns die Abk�rzung f�r: Arbeiter- und Arbeiterinnen-Bewegung.

[2]. �ArbeiterInnen� hei�t wiederum alle, die keine Produktionsmittel besitzen und deswegen ihre Arbeitskraft verkaufen m�ssen � also auch Arbeitslose.

RIO • Revolutionäre Internationalistische Organisation • www.revolution.de.com • info[ät]revolution.de.com • (c)opyleft   

Diese Seite ist ein Archiv und wird nicht mehr aktualisiert. Die neue Seite von RIO ist: www.klassegegenklasse.org