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Aufwachen! Abticken! Abgehen! Aufstehen!

Aufruf zum bundesweiten Bildungsstreik vom 15.-19. Juni

100.000 Schülerinnen und (leider nur eine Handvoll) Studierende waren es, die am 12. November des letzten Jahres auf die Straßen gingen und streikten. Gestreikt wurde gegen die zahlreichen Probleme an Schulen und Universitäten: Zu große Klassen und überfüllte Hörsäle, Unterrichtsausfall, schlechte Schulausstattung, Studiengebühren und Bildungsprivatisierung waren nur einige der Kritikpunkte. Doch auch trotz „Bildungsgipfel“ und ausgerufener „Bildungsrepublik Deutschland“ hat sich an den Bedingungen auf Schulen und Universitäten, die zunehmend miserabler werden, nichts geändert.

Und genau deswegen ist es notwendig, sich nicht auf dem erfolgreichen Streik vom 12. November auszuruhen, sondern den Kampf für eine bessere Bildung noch zu intensivieren. Denn während den Banken Milliarden nachgeworfen werden, gibt es kein „Rettungspaket für die Bildung“. Zwar sollen einige Schulen im Zuge des Konjunkturpaketes auch endlich die allernötigsten Gelder für Renovierungen zugeteilt bekommen, aber an der chronischen Unterfinanzierung im Bildungsbereich ändert sich nichts! Ganz im Gegenteil: Es gibt immer mehr LehrerInnen, die neben ihrer Arbeit an Schulen auch noch in Minijobs arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen.

Es zeigt sich also, dass SchülerInnen und LehrerInnen gleichermaßen von der Sparpolitik betroffen sind. Daher kann es nur das Ziel sein, die LehrerInnen mit ins Boot der Proteste zu holen und gemeinsam das Bildungssystem lahm zu legen.

Allerdings gilt es weiterhin, sich keinen Illusionen hinzugeben, wonach durch ein paar große SchülerInnen- und StudentInnenstreiks alles geändert werden könnte, denn der wirkliche Grund für die aktuelle Politik liegt tiefer und zeigt sich vor allem in der verstärkten Bildungsprivatisierung: Gute und umfassende Bildung soll nur einer kleinen privilegierten Schicht zugänglich gemacht werden. Denn gute Bildung für alle kostet Geld und steht somit im Widerspruch zum obersten Gebot dieses Systems: der Profitmaximierung. Es zeigt sich also, dass die Ziele über die Reduzierung der Klassengrößen hinausgehen und die wirkliche Wurzel des Problems angegangen werden muss: der Kapitalismus!

Nicht nur für einen erfolgreichen Streik, sondern auch für eine weitere politische Perspektive, die sich gegen die Wurzel allen Übels richtet, ist es notwendig, sich in eigenen Organisationsformen wie Politik-AGen oder Streikkomitees zu organisieren und Kontinuität in die Proteste an Schulen und Universitäten zu bringen. So kann aus einzelnen Streiktagen wie in der Vergangenheit eine Bewegung entstehen. Diese Entwicklung ist notwendig, weil nur Proteste über einen längeren Zeitraum wirklich tief greifende Veränderungen erreichen können.

Also organisiert euch, mobilisiert an euren Schulen und Unis und sorgt dafür, dass der bundesweite Bildungsstreik vom 15.-19. .Juni zu einem vollem Erfolg wird und unsere Forderungen endlich erfüllt werden.

//von Felix, Schüler, Revo Berlin //REVOLUTION Nr. 34

 

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