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Arbeiter­Innen müssen mobilisiert werden!

Interview mit REVOLUTION Wolfsburg über Antifaschismus und Gewerkschaften

Wie habt ihr gegen den Naziaufmarsch mobilisiert?

Für den Naziaufmarsch haben wir auf die üblichen Methoden gesetzt. Unter anderem haben wir mehrere hundert Flugblätter verteilt, mit denen wir das von uns organisierte Bündnistreffen in Wolfsburg beworben haben.

Das Bündnistreffen war gut besucht – sogar von einem Nazi der „Bürgerinitiative für Zivilcourage Wolfsburg“, den wir natürlich vor Beginn der Veranstaltung des Saals verwiesen haben.

Habt ihr hauptsächlich auf Antifas gesetzt?

Ja und nein. Wir sind zweigleisig gefahren. Wir haben uns natürlich zum einen mit den organisierten und nichtorganisierten Antifas aus der Region koordiniert, jedoch braucht man diese bekanntlich nicht zu mobilisieren. Es ging uns vielmehr darum, möglichst viele Organisationen für den Kampf gegen Faschismus zu gewinnen. In unserem Fokus lag vor allem die IG Metall Wolfsburg, die mit ihren mehreren 10.000en Mitgliedern in den Widerstand eingebunden werden sollte. Immerhin konnten wir bewirken, dass die IG Metall einen Bus nach Hildesheim gestellt hat.

Wie verhielten sich die Gewerkschaften?

Die Gewerkschaften ließen sich durchaus zur Unterstützung der Gegenaktionen gewinnen. Die IG Metall wollte jedoch keine direkte Konfrontation. Dort gilt es für Gruppen wie die unsere, Druck auf die Gewerkschaftsführungen auszuüben. Es ist von daher von großem Vorteil, dass es innerhalb der IG Metall Jugend durchaus Jugendliche gibt, die mit unserem revolutionären Konzept sympathisieren oder sogar übereinstimmen.

Was ist die Perspektive für den Kampf gegen Nazis in Niedersachsen?

Die Perspektiven für Niedersachen sind die Gleichen wie eh und jeh. ArbeiterInnen, MigrantInnen oder linke Jugendliche wie wir dürfen sich nicht auf den Staat verlassen.

Wir müssen den Selbstschutz organisieren. Jedoch kann dies nicht ausschließlich von einer Kleingruppe wie aus passieren. Vielmehr müssen wir möglichst viele ArbeiterInnen, MigrantInnen etc. für den direkten Kampf gegen die Nazis gewinnen. Dazu ist es notwendig, dass wir den Kampf gegen Faschismus auch mit Kämpfen gegen Sozialabbau und Rassismus politisch verbinden. Es sei hierbei soviel verraten, dass es in Wolfsburg schon erste Ansätze für organisierte Selbstschutzgruppen gibt.

Für uns liegt die Perspektive in solchen Mobilisierungen auch immer darin, antikapitalistisches Bewusstsein unter möglichst breiten Massen zu verbreiten. Es ist und bleibt unser Ziel den Kapitalismus zu zerschlagen, um dem Faschismus den Nährboden zu entziehen und ihn endgültig zu vernichten.

//Interview: Wladek aus Kreuzberg //REVOLUTION Nr. 23

//Flugblatt von Revo Wolfsburg: Naziaufmarsch zetreten!

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