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Zu Besuch in Stralsund

Am 13. Juli kam G.W. Bush Junior nach Stralsund, um mit Angelika Merkel über verschiedene Themen zu debattieren. Seine Einladung und die ganze Veranstaltung war nichts weiter als eine Werbeveranstaltung für die CDU in Mecklenburg-Vorpommern, da im September die Landtagswahlen stattfinden.

Am 12.7. landete G.W. in Rostock-Laage und flog mit einem Hubschrauber nach Heiligendamm, wo er in dem Hotel Kempinski übernachtete (dem Hotel in dem auch der G8 Gipfel im Juli 2007 stattfinden wird).

Am 13.7. ging es dann mit dem Hubschrauber nach Stralsund, wo es zum Treffen mit A. Merkel und ausgesuchten mecklenburgischen PolitikerInnenn, zumeist der CDU angehörig, und Wirtschaftsgrößen kam. Des weiteren durfte eine ausgesuchte Schar JournalistInnen und BürgerInnen den US-Präsidenten sehen.

Im Laufe des Tages ging es dann mit dem Auto in das als schönste Dorf in MV geltende Trinwillershagen. Anschließend ging es nach St. Petersburg zur G8 Konferenz.

Um die Sicherheit des mächtigsten Mannes der Welt zu garantieren, wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Mehr als 15.000 Bullen waren im Einsatz, Scharfschützen auf Stralsunds Dächern, Zivilbullen an den öffentlichen Stränden, Hundestaffeln, Wasserwerfer und Räumpanzer. 1.300 Gullideckel wurden zugeschweißt. Es gab einen Bereich von 400 mal 400 Meter, die sogenannte „Deadzone”, in die nur die AnwohnerInnen sowie Bullen hinein durften.

Am 13.7. haben rund 2.000 Menschen in Stralsund gegen Bush und Merkel demonstriert – nicht schlecht für eine Demo mitten in den Ferien!

Dort wurden jede Menge Reden gehalten, von der örtlichen SPD, PDS Grünen, usw. Nur wenige Reden gingen direkt gegen die von G.W. geführten Angriffskriege, wobei selbst diese Reden den eigentlichen Hintergrund der Kriege verkannten: Der Irakkrieg wurde als Produkt von Bushs „schlechter Politik” oder „Dummheit“ dargestellt, ohne darauf einzugehen, dass hinter Bush eine Kapitalistenklasse steht, die ein konkretes Interesse an den imperialistischen Kriegen der Bush-Administration hat.

Nach einer halben Stunde auf der Route kamen 5-6 Faschos aus einer Querstrasse auf unseren Block zu. Wir DemonstrantInnen nahmen die Sache schnell in die Hand und verjagten die Nazis.

Auf der Abschlussveranstaltung der Demo wurden wieder einige Reden gehalten, und zum Schluss traten die Crashing Caspers mit den Worten “A.C.A.B – ALL COPS ARE BASTARDS” auf die Bühne.

Alles in allem war es eine friedliche Demo: die Bullen hielten sich zurück, was aber nur durch die geringe Teilnehmerzahl zu erklären ist, da die Polizei es nicht für nötig hielt, die DemonstrantInnen einzuschüchtern. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm müssen wir viel stärker präsent sein, damit auch ein paar tausend Bullen uns nicht einschüchtern oder aufhalten können.

//von Clark aus Rostock //REVOLUTION Nr. 19

 

Auf nach Stralsund! Aufruf vom Gegeninformationsbüro

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