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Liebe Revo...

Grüße aus Guatemala

Ich bin jetzt schon über ein halbes Jahr in Guatemala, und der Aufenthalt hier hat mich in keinster Weise von meinem Engagement für die sozialistische Revolution abgebracht. Im Gegenteil, ich kann euch sagen, dass die Welt ganz dringend eine Revolution braucht!

Wenn ich jeden Tag bei meiner Arbeit die Menschen sehe, wie sie verzweifelt versuchen, irgendwelche Kleinigkeiten zu verkaufen, in Busse einsteigen und um Geld bitten oder einfach betteln, wie sie in ihren Blechhütten zusammengepfercht leben und jeden Tag von Gewalt und Drogenmissbrauch geprägt werden, schwellt meine Wut auf dieses ungerechte System immer wieder aufs Neue an. Eine Wut vermischt mit Trauer, weil alles so hilflos aussieht. Aber ich weiß immer, dass es noch viel mehr Leute auf der Welt gibt, die sich so wie ich nicht mit der Situation abfinden, die etwas ändern wollen, und bereit sind sich zu organisieren.

Deshalb bin ich froh eine Organisation wie Revolution zu haben die die Wut in Aktion umzuwandeln und die richtigen Antworten zu liefern versucht. Einen ganz großen revolutionären Gruß nach Deutschland an meine Genossen und Genossinnen! Es lohnt sich zu kämpfen! Hasta la victoria!

von Jaime aus Stuttgart/Guatemala-Stadt

Ein Stalin-Button?

Ihr solltet euch gut überlegen, ob ihr weiterhin Buttons mit Stalins Bild verkauft.

von Christian aus Hannover

AW: Ein Stalin-Button?

Wir haben tatsächlich ein Button mit Stalins Gesicht darauf. Aber um das Bild herum steht der Text: „Der Totengräber der Revolution!“ So hat Trotzki den Dschugaschwili (aka Stalin) bezeichnet, bevor er wegen seiner Opposition zur stalinistischen Politik verbannt und ermordet wurde. Blöd ist nur, dass der Schriftzug auf dem Button auf unserer Website nicht lesbar ist!

von Huey aus Kreuzberg

Bundeswehr-Börse in Bernau

Am 7. April fand in Bernau am PPG-Gymnasium zum wiederholten Male die Ausbildungs- und Studienbörse statt. Wie jedes Jahr reisten alle möglichen kapitalistischen Unternehmer an. Neben Siemens, Daimler Chrysler, der deutschen Bank und anderen großen Haien des kapitalistischen Marktes hatten sich auch die Polizei und die Bundeswehr eingefunden. Letztere warb mit dem Slogan „Wir sichern die Zukunft“.

Damit setzt die BW ihre Strategie fort, in Schulen zu gehen, um so die perspektivlosen Jugendlichen mit Ausbildungsangeboten zu ködern und das Bestehen der BW als imperialistische Armee zu sichern. Dabei wurde natürlich nicht erwähnt, für wie viele Menschen die BW bereits die Zukunft zerbombt hat. Jugoslawien, Afghanistan – weitere Kriege werden folgen.

Denn die BW ist keine Verteidigungsarmee, wie sie es immer ganz gern von sich behauptet. Verteidigung – das bedeutet für sie die Verteidigung der kapitalistischen Produktionsordnung. Der Bundeswehr darf kein Raum geboten werden, um sich als Verteidiger der Menschenrechte präsentieren zu können, denn das ist sie nicht. Deshalb fordern wir: Bundeswehr raus aus den Schulen!

von Bartholomäus aus Bernau (www.revo-bernau.de.vu)

Anti-ASBO

Hört euch doch mal an was die Cops und die Stadtverwaltung hier in Leeds verzapfen: Seit ... Monaten gilt die neue sogenannte „ASBO“-Regelung. „ASBO“ steht für Anti-Social-Behaviour-Order, was auf Deutsch etwa „Anti-Sozialer-Verhaltens-Verweis“ oder einen ähnlichen Schrott bedeuten könnte. Die ganze Sache bedeutet, das die Cops an alle Gruppen von (zumeist jugendlichen) drei Personen oder mehr Platzverweise geben können wenn diese in der Öffentlichkeit Rauchen, Trinken, Skateboard fahren oder ganz einfach nur rumhängen.

Wie Mensch es sich auch kaum anders denken kann sind der Kleinhandelsverband und mehrere Einkaufszentren mehr als glücklich endlich den Staat gegen jugendliches “Gesindel” vorgehen zu sehen. Dies ist umso heuchlerischer, da in den letzten zehn Jahren an kaum einer anderen Stelle soviel gekürzt wurde wie bei Jugendtreffs und -clubs. REVO-Leeds und natürlich alle anderen Revo Gruppen rufen hiermit (und mit unserer erfolgreich laufenden Anti-ASBO Kampagne) dazu auf diesen Schwachsinnsparagraphen abzuschaffen und danach natürlich auch noch den Kapitalismus zu besiegen.

In diesem Sinne „ASBOs are a waste of time, being young is not a crime”.

Leeds Revo (www.worldrevolution.org.uk)

Postkarte aus Frankreich

Acht GenossInnen von REVO UK waren in Frankreich für den großen Protesttag am 4. April.

Wir kamen am 1.4. nach Lille, wo die nationale Studentenkoordinierung sich traf. Innerhalb der Uni hingen überall Transparent mit Losungen gegen das CPE oder auch „Nous sommes tous casseurs“ („Wir sind alle Randalierer“).

Bei dem Treffen waren fast 400 StudentInnen aus ganz Frankreich. Die Diskussionen mussten immer wieder unterbrochen worden, weil die ganze Halle „Tous ensemble, tous ensemble, grève generale!“ gerufen hat.

Am Sonntag fuhren wir nach Paris. Wir wollten in die Sorbonne, aber diese Uni war von der CRS (Bereitschaftspolizei) verbarrikadiert. Deshalb gingen wir zu einer Einwanderungsbehörde, die von StudentInnen und „illegalen“ EinwandererInnen besetzt wurde. Dort kleben viele Aufkleber: „Sans-Papiers und Studenten gemeinsam!“

Morgen kommt die große Demo – wir haben bereits Schale und Taucherbrillen, um uns vor Tränengas zu schützen.

Die Breite dieser Bewegung macht klar, welche große internationale Bedeutung die Ereignisse in Frankreich haben.

von Nat aus Cambridge/UK (vom 3. April)

Wo ist dein Bericht/Leserbrief?

Schick ihn an: info@revolution.de.com

//REVOLUTION Nr. 17

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