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Einheit in Hennigsdorf Eine Demo gegen einen Naziladen konnte viele Menschen zusammenbringen Am Samstag, den 17. September, war nach Prenzlauer Berg und Weißensee im Mai sowie Marzahn- Hellersdorf im September, der dritte Halt der “We Will Rock You!”-Kampagne gegen Naziläden in Berlin und Brandenburg. Ziel diesmal war der Naziladen „On the Streets“ in Hennigsdorf (am Ende der S-Bahn-Linie 8). Außerdem ging es um die Rechte von Flüchtlingen in dem nicht weit entfernten Flüchtlingsheim. Auf der Demo waren etwa 500 AntifaschistInnen: Ausser den üblichen Antifas sah man auch Flüchtlinge, IG Metall, Linkspartei und viele jüngere Leute aus der Umgebung. Unter anderem mit einem Sommerschlussverkauf im „On the streets“ versuchten Neonazis, zu einer Gegendemo nach Hennigsdorf zu mobilisieren. Daran, dass die Polizei 126 Platzverweise überwiegend gegen Neonazis erteilte, sieht man, dass die Nazis für diese Verhältnisse eine große Mobilisierung geschafft hatten. Vereinzelt sah man auch Nazis am Rande der Demo. Allerdings gab es, wenn auch sehr wenige, Sympathiekundgebungen von Leuten auf einem Balkon oder von MigrantInnen auf der Straße. Duzende Flüchtlinge haben sich der Demo angeschlossen, da sie bzw. Verwandte oder Bekannte direkt von Schikanen, die von dem Naziladen ausgingen, betroffen sind. Wenn die BewohnerInnen des Flüchtlingsheims in Hennigsdorf einkaufen gehen, müssen sie an dem Laden „On the streets“ vorbeigehen, wo sie oft von den Faschos, die dort „abhängen“, verbal oder sogar körperlich angegriffen werden. Es ist sogar schon zu regelrechten Menschenjagden durch den ganzen Ort gekommen. Es ist sehr wichtig die Menschen, die vorrangig vom Nazi- und Staatsterror betroffen sind, nämlich MigrantInnen, für antifaschistische Demos zu gewinnen. Die Demo in Hennigsdorf war ein guter Anfang, doch hier darf nicht aufgehört werden. Gerade dort, wo MigrantInnen direkt von Schikanen durch Faschos und Bullen betroffen sind, muss angesetzt werden. Hennigsdorf war ein Vorbild: Die autonome Demokultur muss sich zu einer verwandeln, in der junge AntifaschistInnen mit MigrantInnen Seite an Seite kämpfen, in der auch versucht wird, fortschrittliche Arbeiter in den antifaschistischen Kampf einzubeziehen. Nur wenn wir viele sind, hilft den Faschos der Schutz durch die Bullen auch nicht mehr. Übrigens: Die „WE WILL ROCK YOU!“-Kampagne hat schon ihren ersten Teilerfolg erreicht, denn die beiden Naziläden „Nordic Thunder“ (Weißensee) und „Firestarter“ (Pankow) haben inzwischen dicht gemacht. Der nächste Halt ist am 12. November um 16 Uhr in Königs Wusterhausen. //von Till aus Lichtenberg //REVOLUTION Nr. 14 //www.we-will-rock-you.tk |
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