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BZ trauert – REVO nicht!

Alle paar Jahrzehnte ereignet sich ein Schauspiel, das dem gläubigen, realitätsfremden Menschen unheimlich erscheint. Der himmlische Papst erliegt dem irdischen Sterben. Wir gehören nicht zu den sentimentalen Spinnern, die am Grabe die Sünden des Verstorbenen vergeben und Träne vergießen und Lobhuldigungen aussprechen. So wie seine letzten Worte nach seiner Operation, ein Röcheln des Urbi et Orbi, waren auch seine ersten Worte nach seinem Amtsantritt, „Öffnet die Tore für Christus“, nicht mehr als nichtsaussagendes Gesülze eines alten Mannes, dessen Handlungswillen im Kampf für eine bessere Welt sich im Niederknien beim Gebet erschöpft. Für viele Menschen hielt er die Tore verschlossen. Er hielt stur am Zölibat fest, sah Homosexualität als Abnormalität an, stellte sich gegen die Diskussion um weibliche Priester und lehnte Abtreibung, passive wie aktive Sterbehilfe und künstliche Empfängnisverhütung ab. Die Medien können nicht genug davon kriegen, den Kult dieses Mannes zu verehren, der Papst läuft mittlerweile Gott als Superstar der katholischen Kirche den Rang ab. Vergessen sein Händeschütteln mit dem chilenischen Diktator Augusto Pinochet, seine Heiligsprechung des rechtsextremen Opus-Dei-Begründer Josemaría Escrivá de Balaguer und die Geldzahlungen für die antikommunistische polnische Opposition (im Auftrag der CIA). Wir vergessen nicht so schnell. Der Papst ist tot und auf seinem Grabstein wird stehen: „Ich wusch meine Hände in Schuld.“

//von Okko aus Osnabrück //REVOLUTION Nr. 11

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