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Tor des Monats: Hartz

//von Arno Nym //REVOLUTION Nr. 7

Wenn ein Baum Harz absondert, ist er gesund. Die Absonderungen des Peter Hartz nennen sich Reform des Arbeitsmarktes und wirken wie die berüchtigte Axt im Walde.

Was ihm in die Quere kommt, wird umgehauen: Tarifverträge, 35-Stunden-Woche, Löhne, von denen man einigermaßen leben kann, und Leistungen für Arbeitslose.

Doch der fleißige Peter pflanzt auch was Neues in den kahl geschlagenen Arbeitswald: Billigjobs für 1 (in Worten: einen) Euro pro Stunde und viele, viele schöne Leih-Arbeitsplätze schießen wie Giftpilze aus dem Boden.

Leiharbeit ist super, weil man dann stundenweise richtig malochen kann, ohne immer daran denken zu müssen, wie hoch Weihnachts- oder Urlaubsgeld ausfallen – seit Peters Reformen fallen die nämlich ganz aus.

Auch für die Beschäftigten ist Hartz super. Z.B. für jene bei VW, wo unser flotter Peter Personalchef ist. Damit es dem Betrieb wieder gut geht, will er ganz flott bis zu 30.000 (in Worten: dreißigtausend) ArbeiterInnen rausschmeißen.

Einige von denen können dann ja später – wenn es VW eventuell so Gott will je nach Konjunkturlage vielleicht irgendwann wieder besser geht – als Leiharbeiter für die Hälfte des früheren Lohnes ihre frühere Arbeit weiter machen.

Was Volkswagen-Peter da erwägt, ist sein Job: er ist ja Arbeits-Direktor und nicht Arbeiter-Direktor.

Er kümmert sich also vor allem um die Arbeit (weil die den Profit erzeugt) und weniger um die Arbeiter. Immerhin muss sich ja ein Arbeiter, der VWs herstellt, nicht unbedingt selber auch einen leisten können. Logisch, oder?

Die Reformen, die uns der Herr Arbeitsdirektor da anhängen will, kleben an uns wie Hartz oder – was so ähnlich ist – wie Scheiße. Doch wer will solchen Mist schon ewig mit sich rumschleppen?!

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