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Nazis = Ratten an den Zitzen des Kapitals

// Rede von Franci am 6.6. auf der Antifa-Demo in Berlin-Köpenick //REVOLUTION Nr. 6

In einer Woche finden die Europa-Wahlen statt. Geht ihr alle wählen? Ich selbst darf noch nicht, weil ich zu jung bin. Die Politikrentner, die hier regieren, meinen anscheinend, dass man mit 16 noch nicht politisch denken kann. Aber das wir hier sind, beweist das Gegenteil!

Überall hängen Wahlplakate: für Arbeit, für Gerechtigkeit, für die Zukunft. Doch in Wahrheit geht es um die Zukunft des Kapitals. Das heißt: Kürzung des Arbeitslosengeldes, Arbeitszeitverlängerung, Studiengebühren, Streichung der Lernmittelfreiheit, Praxisgebühren. Hierzulande heißt dieser Sozialabbau „Agenda 2010“. Was in Deutschland läuft, soll nun auch in Osteuropa laufen. Profite hoch, Sozialleistungen runter.

Damit verbunden ist das Projekt der Festung Europa. Wer nichts zum Profitmachen beiträgt, soll draußen bleiben. Revolution fordert: Offene Grenzen! Schluss mit allen Abschiebungen!

Krise und Sozialabbau machen es den braunen Rattenfängern von der NPD leicht, sich als „radikale Alternative“ darzustellen. Viele Jugendliche sagen sich gerade auch in Berlin: Die „Roten“ im Senat sind auch Mist. Wie wärs also mit den Braunen?

Doch der Faschismus ist nur ein demagogischer Versuch, von den wirklichen Machtverhältnissen im Kapitalismus abzulenken. Wenn die NPD sagt, die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätzen weg, sagen wir, dass Arbeitsplätze fehlen, weil die Kapitalisten uns zu Millionen Überstunden zwingen, weil manche Leute bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen. Es wäre an sich leicht, die vorhandene Arbeit ohne Lohnverlust auf Alle aufzuteilen, dann müssten wir vielleicht nur 20 Stunden pro Woche arbeiten. Dazu ist nur eine Kleinigkeit nötig: den Kapitalismus zu stürzen!

Die Probleme dieser Gesellschaft sind Produkte des Kapitalismus – sie sind nicht durch irgendwelche nationalistischen Wahnvorstellungen zu lösen, sondern nur durch die Zerschlagung dieses Systems und den Aufbau einer kommunistischen Gesellschaft.

Wir von Revolution meinen, dass auch der Faschismus nicht nur von den Linken oder der Antifa zerschlagen werden kann. Das ist nur möglich, wenn AntifaschistInnen und die Arbeiterklasse gemeinsam handeln. Falls die Fascho-Bewegung stärker wird als jetzt, wird es unmöglich sein, sie ohne die Mithilfe der Millionen ArbeiterInnen zu zerschlagen. Die Vorraussetzungen dafür sind besser als früher: Millionen waren gegen die Agenda auf der Strasse, Millionen haben die Schnauze voll von der Sozialdemokratie, viele rufen nach einer neuen Arbeiterpartei! Wir müssen mit ihnen gemeinsam kämpfen: gegen Sozialabbau und gegen Faschisten!

Dieselbe Partei, die den Sozialabbau vorantreibt – die SPD – ist es, die den NPD-Nazis hier erlaubt hat, ihr braunes Scheißhaus zu erweitern. Sozialleistungen streichen, das könnt ihr, aber einen Bauantrag der NPD abzulehnen, seid ihr zu feige! Revolution fordert: Weg mit der NPD-Zentrale!

mehr Infos zur Demo am 6. Juni in Berlin-Köpenick

Ob es gelingt, das zu erreichen, hängt von uns allen ab. Wir müssen genügend Druck machen. Dafür reicht es nicht, ab und zu eine Demo zu machen. Dafür brauchen wir eine revolutionäre Jugendbewegung. Nicht in einer Stadt, nicht in einem Land, sondern weltweit – denn Jugendliche auf der ganzen Welt müssen gegen dieselben Angriffe kämpfen und haben mit Nazis und Rassisten zu tun. Diese revolutionäre Jugendbewegung hätte nicht nur die Aufgabe, sich alle paar Monate bei einer Nazi-Demo zu treffen, sondern müsste in jeder Schule, jeder Ausbildungsstätte, jeder Uni, jeder Fabrik, jedem Stadtteil – kurz gesagt, überall, wo es Faschos gibt – Wurzeln haben.

Wir können die Nazis, diese Ratten an den Zitzen des Kapitals, nur besiegen, wenn wir das Mutter-Schwein töten, das sie ernährt: dieses Schwein heißt Kapitalismus!

One solution: REVOLUTION!

 

Faschokontrolle!

//von Julia

„Guten Tag, Faschokontrolle!“

So klang es bei unserer Aktion in der S-Bahn. Erschrocken suchten die Leute in ihren Taschen nach ihren Fahrscheinen. Als wir Ihnen dann erklärten, es ging nicht um Fahrscheine sondern um Faschisten, waren Sie sehr verwundert. Daraufhin verteilten wir Flyer für die Demo vom 6.6.04, bei der wir im Bündnis mit stehen.

Wir verloren ein paar Worte über die NPD-Zentrale und den Abschiebeknast Grünau, den es zu bekämpfen gilt. Eine positive Resonanz begründen wir mit dem Einsammeln von Spenden und dem Verkauf mehrerer Zeitungen.

Ob wir nun alle Leute erreicht haben ist zu bezeifeln, doch die Aktion hat Spass gemacht und ist gut und gerne zum wiederhohlen geeignet.

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