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Solidaritäts-Erklärung von Studierenden für die streikenden KollegInnen der Charité Wir, Studierenden-Gruppen, -Initiativen und -Vertretungen, sowie einzelne Studierende, erklären unsere Solidarität mit den streikenden KollegInnen an den verschiedenen Standorten der Charité. Das Universitätsklinikum ist mit seinen rund 15.800 Beschäftigten einer der bedeutendsten Betriebe Berlins. Um eine gute Gesundheitsversorgung, Lehre und Forschung sicherzustellen, ist es unbedingt notwendig, dass die in der Charité Arbeitenden gute Arbeitsbedingungen haben und angemessene Entlohnungen erhalten. Der Senat und der Charité-Vorstand sind dieser Aufgabe nicht nachgekommen. Seit Jahren verantworten sie eine Kürzungsorgie auf dem Rücken der Beschäftigten. Deren direkte Folgen betreffen ebenso PatientInnen und Studierende. In Kooperation mit der privaten Wirtschaft, u.a. dem milliardenschweren Dienstleistungsunternehmen Dussmann, wurde die hauseigene Niedriglohnsparte Charité Facility Management GmbH gegründet. Diese beschäftigt das gesamte nichtmedizinische Personal, oft mit unsicheren Verträgen und Stundenlöhnen von 5 bis 7 Euro. Auch die medizinischen, nicht-ärztlichen Beschäftigten werden 14% unter Bundestarif bezahlt. Das ist noch weniger, als in anderen Berliner Kliniken. In der Lehre an der Charité wird ebenfalls 14% unter Durchschnitt entlohnt. Dass die Beschäftigten von Charité und CFM nun am 2. Mai 2011 unter dem Slogan „300 Jahre – 300 Euro!“ gemeinsam in den Streik getreten sind, ist eine richtige Reaktion auf die untragbaren Verhältnisse am Traditions-Klinikum. Wir erklären unsere unbedingte Unterstützung des Arbeitskampfes am Berliner Universitätsklinikum Charité Wir fordern den Vorstand der Charité, den CFM-Vorstand und den Berliner Senat auf, die Forderungen der Streikenden sofort zu erfüllen, d.h. die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse muss ermöglicht, die Löhne aller Beschäftigten um mindestens 300 € angehoben und ein Tarifvertrag CFM nach den Bedingungen des neuen Tarifvertrags Charité unterzeichnet werden Wir fordern die Vorstände des weiteren auf, die zumindest halblegalen Maßnahmen gegen den Streik (wie z.B. den Einsatz von Leasingfirmen zum Streikbruch, Bestechungsversuche oder Entlassungsdrohungen) sofort zu beenden und wenn nötig mit aller Härte zu unterbinden Die Politik hat die Pflicht, die Charité mit ausreichenden Mitteln aus dem Haushalt zu versorgen, statt ihr ein Sparkorsett aufzuzwingen Wir fordern die Berliner Universitäten auf, ihre Unterstützung für den Streik zu erklären Wir fordern unsere KommilitonInnen und besonders die Studierenden in den Kliniken auf, den Streik nach Kräften zu unterstützen
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