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Der Bildungsstreik in Berlin Bis zu 7.000 SchülerInnen, Studierende, Azubis und LehrerInnen gingen auf die Straße Die größte Bildungsstreikdemonstration am 9. Juni fand wieder in Berlin statt, wo laut offiziellen Angaben bis zu 7.000 SchülerInnen, Studierende, Azubis und LehrerInnen auf die Straße gingen. Bei strahlendem Sonnenschein zog der gut gelaunte Demozug vom Roten Rathaus über den Hackeschen Markt bis zur John-Lennon-Schule, wo es eine Zwischenkundgebung gab, und danach über die Friedrichstraße zur Humbold-Universität, wo die Endkundgebung stattfand. Nach der Demo versuchten einige DemoteilnehmerInnen, vorübergehend eine Kreuzung zu besetzen, was aber von der Polizei schnell geräumt wurde. RIO war auf der Demo mit Zeitungen, die den Doppelschwerpunkt Bildung/Lateinamerika hatten, sowie der Parole "Vom Bildungsstreik zum Generalstreik! SchülerInnen, Studierende und Arbeitende gemeinsam streiken!" präsent. Obwohl die OrganisatorInnen die Demo als "einen riesen [sic] Erfolg für die Bewegung" per Pressemitteilung feierten, fiel vor allem auf, dass im Gegensatz zu den Protesten im letzten Jahr kaum Studierende auf der Demo waren. Dies ist vor allem der schlechten Mobilisierung an den Berliner Universitäten und Fachhochschulen (leider ein bundesweites Phänomen) anzulasten, wo die AktivistInnen der letzten Zeit aufgrund von Erschöpfung und fehlenden Perspektiven kaum in der Lage waren, den Bildungsstreik präsent zu machen. Allerdings gelang es dennoch teilweise, im Vorfeld der Bildungsstreikdemo Akzente zu setzen: so fand am Tag vor dem Bildungsstreik eine Vollversammlung an der Freien Universität Berlin statt, die sich mit dem momentanen Kampf der Mensa-Beschäftigten um eine Reparatur der Klimaanlage in der Mensa solidarisch zeigte und eine Spontandemo durch die Mensa durchführte. Insgesamt zeigte sich aber, dass der Bildungsstreikbewegung langsam die Luft ausgeht. Darum sind jetzt, noch mehr als früher, weitergehende Perspektiven notwendig, die den Bildungsstreik aus seiner “Wir brauchen Dialog mit der Politik”-Sackgasse heraus führen und ihn mit den wieder aufflammenden Protesten gegen die Wirtschaftskrise und das Sparpaket der Regierung verbinden kann. //von Stefan Schneider (RIO, Berlin) //Bild: Björn Kietzmann //14. Juni 2010 |
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