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Gegen die "HRK" in Lepzig Bis zu 10.000 Studierende demonstrieren gegen die HochschulrektorInnenkonferenz Am 24.11.2009 trafen sich zwischen 8.000 und 10.000 Studierende und Interessierte gegen 13:00 Uhr am Leipziger Hauptbahnhof. Anlass war die HochschulrektorInnenkonferenz, die am selben Tag zusammenkam, und sich unverschämterweise als "Stimme der Hochschulen" bezeichnet, während sie Dinge wie die Bologna-Reformen oder Studiengebühren befürwortet und massiv vorantreibt. Protest war also vorprogrammiert und die VeranstalterInnen desselben haben sich tatsächlich Mühe gegeben, es den Demonstrierenden so leicht und angenehm wie möglich zu machen: Kostenlose Züge und Busse aus mehreren Städten - u.a. Dresden, Hildesheim und Berlin - wurden angerollt, Tee und warme Verpflegung organisiert. Nachdem mensch noch etwas verschlafen aus dem Zug ausgestiegen war, bereiteten mehrere Lautsprecherwagen mit basslastiger Dancemusik einen aufmunternden Empfang. Deren Musik sollte auch nur selten verstummen, was auch gut so war, da die menschliche Stimmen gewissen Einschränkungen unterworfen und etwas elektronische Hilfe durchaus vonnöten ist, wenn es tatsächlich so laut gegen die Missstände werden soll wie von der Situation gefordert. Während des Ablaufens der Route wurde dann auch getanzt, gejubelt, geschrien, die Redebeiträge der Kundgebungen - ob von ProfessorIinnen, GewerkschafterIinnen oder SchülerIinnen gehalten - wurden eifrig beklatscht und alles lief so glatt, dass es schon stutzig macht. Denn da war ja noch die Konferenz. Wir standen wohl vor dem Gebäude, wir machten Lärm, aber natürlich passierte nichts, gar nichts. Gerüchte von einer versuchten Erstürmung des Gebäudes wurden beendet von der Ansage einer Studentin durch den Lauti. Die TeilnehmerInnen der Konferenz hätten dieselbe längst verlassen. Ihre Erklärung dafür - "sie haben Angst vor uns" - sorgte bei einigen für Jubel, bei anderen für Gelächter. Bleibt doch letztendlich das dumpfe Gefühl, das der momentane Protest zu gemäßigt, unsolidarisch und beschränkt auf den Studiensektor bleibt, um tatsächlich zu greifen. Jede noch so gut organisierte Demonstration kann diese inhaltliche Schwäche nicht kaschieren, solange die Bildungsproteste nicht mit anderen gesellschaftlichen Protestbewegungen, insbesondere den Kämpfen der ArbeiterInnen, zusammengeführt werden. Nur wenn es uns gelingt, gemeinsam mit ArbeiterInnen genügend ökonomischen Druck aufzubauen, können wir unsere Forderungen durchsetzen. Für den Generalstreik!. //von Paula, Revo Dresden
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