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12. November: 10.-12. Oktober: SchülerInnenkongress, TU Berlin In den letzten Monaten sind 30.000 SchülerInnen bundesweit in den Streik getreten: 8.000 in Berlin, 4.000 in Kassel, 1.500 in Tübingen, 7.000 in Oldenburg, wieder 3.000 in Berlin... Für diese Streiks gab es viele Gründe: zu große Klassen, zu wenig LehrerInnen, marode Schulgebäude, immer mehr Kürzungen und immer höhere Gebühren für die Bildung. Es ging aber auch um strukturelle Probleme: die Verkürzung der Abiturzeit bedeutet Stress für SchülerInnen und LehrerInnen, und das mehrgliedrige Schulsystem benachteiligt Jugendliche aus ärmeren Familien. Jetzt planen SchülerInnen und StudentInnen einen bundesweiten „Bildungsstreik“ am 12. November. Denn das Bildungssystem der BRD steckt in der Krise. Das ist selbst für die Regierung klar – sie plant für den 22. Oktober einen „Bildungsgipfel“. Doch die Regierung geht nicht im Geringsten auf die Forderungen zehntausender DemonstrantInnen ein – stattdessen fordert sie mehr Privatschulen und ein Bildungssystem für eine kleine Elite. Das mehrgliedrige Schulsystem der BRD führt zu sozialer Selektion – die Bildung, die mensch bekommt, hängt von der Brieftasche der Eltern ab. Das zeigt die Verteilung verschiedener Bevölkerungsschichten auf die Schultypen: So gehen auf Hauptschulen übermäßig viele SchülerInnen aus ArbeiterInnenfamilien und mit Migrationshintergrund. Auch die Gebühren, die in immer mehr Bundesländern für ein Studium anfallen, halten Menschen aus ärmeren Familien von guter Bildung fern. Dabei geht es nicht um „dumme“ PolitikerInnen, die die Probleme nicht sehen. Das System, in dem wir leben, braucht eben nur eine kleine Elite, die gut gebildet ist. Die große Masse von uns soll nur Gehorsam lernen, um später unterwürfige ArbeiterInnen zu werden. Deswegen müssen wir die Bildung selbst in die Hand nehmen! Deshalb müssen wir uns vor Ort in jeder Schule organisieren und am 12. November – und auch darüber hinaus – streiken! Kostenlose Bildung für alle! Nein zu Studien- und sonstigen Gebühren! Für die volle Lernmittelfreiheit! Nein zur sozialen Selektion! Weg mit dem mehrgliedrigen Schulsystem! Für kleinere Klassen! Für die Einstellung von tausenden neuen LehrerInnen! Für Arbeitszeitverkürzung bei den LehrerInnen! Nein zum „Turbo-Abitur“! Gegen die Privatisierung der Bildung! Für selbstverwaltete SchülerInnenräume und Jugendzentren! Für Politik-AGs, Streikkomitees und Basisstrukturen der SchülerInnen! Für selbstbestimmtes Lernen! Die SchülerInnen und LehrerInnen müssen die Lerninhalte selbst kontrollieren! Für radikale Protestformen wie Straßenblockaden und Schulbesetzungen! Kämpfen wie in Frankreich! Für Solidarität zwischen Jugendlichen und ArbeiterInnen! SchülerInnen, Studierende und LehrerInnen müssen gemeinsam streiken! Mittwoch, 12. November Revolution in der Schule offene Diskussionsveranstaltungen für Jugendliche in der Roten Insel * Freitag, 24. Oktober, 18 Uhr Freitag, 7. November, 18 Uhr Freitag, 14. November, 18 Uhr * Rote Insel: Mansteinstraße 10, U-Bhf Yorckstraße, Berlin-Schöneberg Weitere Infos längeres Statement über Bildungsproteste im Herbst |
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