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Resolution zu Sexismus

Wie Sexismus bekämpfen?

Die Mehrheit der Frauen wird erst dann von ihren Fesseln befreit sein, wenn die ökonomischen Grundlagen, basierend auf einer Klassenherrschaft mit männlicher Vormacht, beseitigt sind. Keine Frauenbefreiung ohne Sozialismus, kein Sozialismus ohne Befreiung der Frauen!

In einer sozialistischen Gesellschaft würden alle Aufgaben, die heute noch in jedem Familienhaushalt für sich, meist von Frauen erledigt werden, gemeinschaftlich verrichtet. Demokratisch geleitet wäre das gesellschaftliche Angebot von Diensten wie Kinderbetreuung oder Essenszubereitung der heutigen Versorgung auf rein familiärer Ebene klar überlegen und würde als wirkliche Alternative die echte geschlechtliche Gleichstellung sichern.

Dokumente der Konferenz als PDF

Deshalb setzen wir uns überall auf der Welt für die gleichen Rechte ein, die von den Frauenbewegungen der imperialistischen Staaten in den vergangenen Jahrhunderten errungen wurden: gleiches Wahlrecht, Recht auf Arbeit, auf Bildung und unbeschränktes Recht auf Teilnahme an allen öffentlichen, gesellschaftlichen und politischen Angelegenheiten.

Des Weiteren kämpfen wir für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, kostenlose Kinderbetreuung rund um die Uhr, Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln und Abtreibung auf Verlangen ohne Altersbeschränkung! Verfolgung und Kriminalisierung von sexuellen Belästigungen und häuslicher Gewalt jeglicher Art! Recht auf sofortige Scheidung bei Verlangen und gleiche Aufteilung des Hauhaltsbestandes, egal ob in Ehe – oder freier Gemeinschaft gelebt wurde!

Deshalb treten wir für eine proletarische Frauenbewegung ein, die gemeinsam mit Männern gegen geschlechterbezogene Diskriminierung, der daraus resultierenden Unterdrückung und Überausbeutung der Frauen, kämpft.

Innerhalb unserer Bewegung muss sichergestellt werden das Frauen wichtige, koordinierende Positionen ebenso wie Männer bekleiden. Sei es im Betrieb, in der Gewerkschaft oder junge Frauen als Klassen- oder Schulsprecherin. Es müssen weibliche Delegierte, nach Möglichkeit quantitativ ausgeglichen gegenüber den männlichen, gewählt werden, die sich für ihre Ziele innerhalb der Bewegung und nach außen einsetzen. Wir befürworten dafür das Recht von Frauen, sich auf eigenen Versammlungen (unter Ausschluss von Männern) für diese Ziele zu stärken und einzusetzen.

Was bedeutet das für uns?

Für uns als revolutionäre Gruppe ist es notwendig vorangegangene Punkte nicht nur programmatisch zur bloßen Theorie verkommen zu lassen, sondern sie zu leben. Jungen Frauen muss die Möglichkeit gegeben werden, sich in die politische Arbeit der Gruppe voll zu integrieren und koordinierende sowie verantwortungsvolle Aufgaben und Positionen zu bekleiden.

Für die geschlechtliche und politische Gleichstellung innerhalb der Gruppe ist es dringend nötig, die Probleme der Frauen innerhalb von REVOLUTION und gesamtgesellschaftlich regelmäßig zu thematisieren. Dabei ist es wichtig auf praktische und theoretische Ausgeglichenheit zu achten. Das bedeutet im Einzelnen, dass wir endlich eine Kampagne gegen Sexismus ins Leben rufen müssen und an dieser intensiv arbeiten. Vergangene Ideen des letzten Jahres, welche die Manipulation und den Boykott sexistischer Werbung zum Inhalt hatten, können hierfür wieder aufgegriffen und konkretisiert werden. Inhalt einer solchen Kampagne sollten außerdem Themennachmittage mit Referaten sowie regelmäßige direkte Aktionen sein.

Teil einer solchen Kampagne sollte auch der Kampf gegen Homophobie sein! Wir müssen dafür eintreten das jede Form von Sexualität in gegenseitigem Einverständnis legalisiert wird! Das bedeutet im Einzelnen, dass homosexuelle Ehen oder Lebensgemeinschaften die gleichen Rechte erhalten wie heterosexuelle Partnerschaften.

Für jedes einzelne Revomitglied sollte der Kampf gegen Sexismus im täglichen Leben Platz finden. Dazu ist es u.a. notwendig, dass man auf den Sprachgebrauch und den Umgang miteinander achtet. Den Anfang kann jedeR bei sich selbst machen und einfach darauf achten, bestimmte Begrifflichkeiten nicht zu benutzen, auch wenn sie vermeintlich nur als Scherz gemeint sein sollen. Des Weiteren sollte man auf das Fehlverhalten anderer hinweisen und deutlich machen, warum es falsch ist. Besonders wenn man nur unter Männern ist, hört man öfter die Entschuldigung es sei ja keine Frau anwesend, die sich daran stören könnte. Aber genau daran sollte sich ein jeder ernsthafte Antisexist stören und die Rechte der Frauen verteidigen.

Ein erster Termin für eine direkte Aktion kann und sollte für uns der internationale Frauentag am 8.März sein.Ein erster Termin für eine direkte Aktion kann und sollte für uns der internationale Frauentag am 8.März sein.

//geschrieben von Salvador aus Friedrichshain //angenommen von der Konferenz

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