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Resolution zu Nazis

Es wird langsam deutlich, dass die ganze Nazi-Szene immer organisierter arbeitet. Das heißt, dass sich z.B. Altnazis den doch eher meistens argumentslosen und brutalen Nazi-Skins versuchen zu nähern, was früher noch nicht vorstellbar war. Ein anderes aktuelles Beispiel ist die Absprache zwischen NPD und DVU zu den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg, dass jeweils nur eine der beiden Parteien antritt, um die rechten Stimmen in den jeweiligen Bundesländern in einer Partei zu bündeln.

Die Nazis stellen eine große Gefahr für die Arbeiterbewegung, AntifaschistInnen und AusländerInnen dar. Dem hat die linke Szene zurzeit wenig entgegenzusetzen. Das liegt zum einen Teil daran, dass die Antifa-Szene (d.h. lokale, autonome Antifa-Gruppen), die recht dominierend vor allem unter Jugendlichen ist, keine Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes mit der Arbeiterbewegung gegen den Faschismus sieht. Außerdem sieht sie den Faschismus nicht immer im Zusammenhang mit geschichtlichen Ereignissen, wie z. B. Revolutionen, auf die er die konsequente Antwort der Kapitalistenklasse sein muss. Ein Teil der so genannten Linken verteidigt sogar die bürgerliche Idee der Kollektivschuld am Faschismus, also dass jeder Mensch in Deutschland an dem Aufstieg der Faschisten schuld ist (also auch die ArbeiterInnen). Diese dient bloß dazu, die wahren Hauptschuldigen – nämlich die Kapitalisten, die aus der Wiederaufrüstung Deutschlands Gewinn geschlagen haben – zu entlasten. Ihnen schien der Faschismus als letzte Lösung, um die sozialistische Revolution, die sich im aufflammen befand, blutig und brutal niederzuschlagen.

Dokumente der Konferenz als PDF

Da der Faschismus die Organisationen der Arbeiterbewegung, ImmigrantInnen, linke und alternative Jugendliche und Andersdenkende existenziell bedroht, müssen sie alle im Kampf gegen ihn vereint werden. Diese Einheitsfront müssen wir in der antifaschistischen Bewegung immer wieder vorschlagen. Dabei schrecken wir nicht vor Zusammenarbeit mit reformistischen Massenorganisationen (d.h. mit SPD- oder PDS-Politiker, Gewerkschaftsbürokraten oder selbst Pfarrern) zurück. Wichtig ist, dass wir die Menschen, die an reformistische oder pazifistische Ideen glauben, in jede Aktion gegen Nazis einzubeziehen versuchen. Wir stellen niemals unsere Kritik gegen solche bürgerlichen Vorstellungen ein – im Gegenteil, wir müssen zeigen, dass man nur mit einer antikapitalistischen Perspektive die Nazis dauerhaft aus der Welt vertreiben kann.

Um der vorherrschenden Verwirrung in der Linken entgegenzuwirken sind die folgenden Vorschläge wichtige Aufgaben für uns:

* Durch Flugblätter, Artikel, Broschüren u.ä. Klassenbewusstsein in die Antifa-Szene reintragen, um Keime für den gemeinsamen Kampf mit der Arbeiterbewegung gegen Nazis zu bilden.

* Unsere Bündnisarbeit intensivieren und überall wo die Möglichkeit besteht dafür eintreten, dass gemeinsame Demos gegen Faschisten von GewerkschaftlerInnen, ImmigrantInnen und Antifa organisiert werden. Hierzu kann uns die Gewerkschaftslinke und verschiedene gewerkschaftliche Basisgremien eine große Hilfe sein, denn die Gewerkschaftsführungen haben kein ernsthaftes Interesse an einer antifaschistischen Mobilisierung – sie müssen von ihrer Basis unter Druck gesetzt werden.

* Um den Einfluss der Nazis auf Schulen entgegenzutreten, müssen wir die Bildung antifaschistischer Strukturen auf Schulen vorantreiben. Durch Mobilisierungen für Antifa-Aktionen, Organisierung von Infoveranstaltuntungen usw. können wir die Vereinzelung linker SchülerInnen aufheben.

* Wegen der frauenverachtenden Politik der Nazis, ist es besonders wichtig, junge Frauen in den Kampf einzubeziehen und gegen die Macho-Attitüde in der linken Szene vorzugehen.

* Ansätze der Einheitsfront gegen den Faschismus vor allem auf Ebene der antifaschistischen Jugendbewegung durchsetzen. Massenorganisierung von fortschrittlichen Jugendlichen, um die Faschisten überall zu stoppen.

//geschrieben von Till aus Lichtenberg //angenommen von der Konferenz

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