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Nicht für die Schule – Die Schule stellt im Kapitalismus ein Instrument der sozialen Kontrolle und der Anpassung an das System der Unterdrückung und Ausbeutung dar. Laut Paulo Freire kann man das herrschende Erziehungs- und Bildungssystem als „Bankiers-Konzept“ analysieren und bezeichnen. Wir SchülerInnen werden dazu angehalten, die vom Lehrer übermittelten Inhalte aufzunehmen und zu rezitieren, ohne sich die über Bedeutung des Inhaltes klar zu werden. Schulbildung funktioniert aktuell als Akt bloßer Wissensübermittlung: Die SchülerInnen werden als bloße Behälter betrachtet, die vom Lehrer gefüllt werden müssen. Je williger sie dabei sind, desto bessere SchülerInnen sind sie. Anpassung, Unterordnung, Disziplin, Ellenbogenmentalität und stures Auswendiglernen werden durch Noten belohnt (die Kopfnoten machen dies überdeutlich) und dienen der Vorbereitung aufs fremdbestimmte und entfremdete Leben. Der Lehrer als Marionette oder freiwilliger Handlanger des Schul- und Gesellschaftssystems tritt als Anleger, der Schüler als Anlage-Objekt auf. Der Lehrer übermittelt Wissen als „Spareinlagen“, die der Schüler lediglich entgegenzunehmen und zugriffbereit zu deponieren hat, damit sie später im Beruf möglichst schnell und effektiv abgerufen und natürlich gewinnbringend – mit Zinsen sozusagen – verwertet werden können. Die in der Schule übermittelten Inhalte sind für die SchülerInnen lebensfremd, von der Wirklichkeit losgelöst, ohne Bezug zu größeren Zusammenhängen. Die SchülerInnen funktionieren als Sammler und Katalogisierer der übermittelten Dinge, haben die Inhalte weder verstanden noch könnten sie daraus für sich einen sinnvollen Nutzen ziehen. Ziel dieser Erziehung ist es, den Menschen an die gegebenen Verhältnisse anzupassen, sein eigenes Denken auszuschalten, widerständige Kreativität und Kritikfähigkeit abzutöten, um letztlich den Fortbestand der unterdrückerischen Gesellschaftsordnung und die Vormachtstellung der herrschenden Eliten zu sichern und nicht, dass die Menschen ihre Wirklichkeit und deren Widersprüchlichkeit kritisch erkennen und die unterdrückerischen Verhältnisse ihrer Wirklichkeit als veränderbar wahrnehmen. Wir wollen für ein anderes Leben lernen und kämpfen!
Als Schritt in die Richtung fordern wir zur Bildung von SchülerInnengewerkschaften auf, die als erste wirklich demokratische Schülervertretungen (im Gegensatz zu den machtlosen Schülervertretungen von heute) Einfluss auf die Lehrerwahl, das Schulcurriculum (Lehrpläne, Inhalte, usw.) und die Unterrichtsgestaltung erkämpfen müssten. //geschrieben von Susi aus Falkensee //angenommen von der Konferenz //REVOLUTION Nr. 10 |
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