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Revocamp 2009

Revolutionäre Perspektiven in Zeiten der Krise

Wie in den letzten Jahren stand die erste Augustwoche auch dieses Jahr für die Jugendorganisation REVOLUTION im Zeichen des REVOCAMPs, eines internationalistischen Sommercamps für revolutionäre Jugendliche in Liberec (Tschechien). Dieses Mal wurde das Camp gemeinsam von der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION und der Revolutionär Sozialistischen Organisation (RSO) organisiert. Mit ca. 50 TeilnehmerInnen aus Tschechien, Österreich, der Schweiz, Deutschland, Großbritannien und auch den USA war das Camp etwas größer als letztes Jahr; außerdem konnten mehr GenossInnen von Gruppen wie der Sozialistischen Arbeiterstimme, Permanent Revolution und der Linksjugend ['solid] mobilisiert werden, sodass ein reger politischer Austausch stattfand.

Das Camp zeichnete sich diesmal vor allem durch zwei Schwerpunkte aus: einerseits die Analyse der kapitalistischen Wirtschaftskrise und daraus hervorgehende Perspektiven für revolutionäre Kräfte in Europa und dem Rest der Welt, und andererseits Diskussionen über eine revolutionäre Perspektive in Bezug auf verschiedene internationale Kämpfe, z.B. in Frankreich, in Israel/Palästina, im Iran und auf Kuba. Darüber hinaus gab es Workshops zu verschiedenen Grundlagenthemen, so z.B. über marxistische Wirtschaftstheorie, bürgerliche Demokratie und Stalinismus.

Doch wir diskutierten nicht nur eingehend, sondern es fanden auch eine Reihe praktischer Workshops statt, die für die tagtägliche revolutionäre Arbeit wichtig sind: so gab es Workshops über das Halten von Reden sowie das Schreiben und Layoutieren von Texten, über Demotaktiken und Selbstverteidigung, über revolutionäre Betriebsarbeit und – nicht zu vergessen – wie jedes Jahr unser traditionelles Simulationsspiel. Nachdem in den letzten Jahren die spanische Revolution, die ungarische Revolution und die Novemberrevolution Thema waren, spielten wir dieses Mal die kubanische Revolution nach. Die imaginäre Stadt Pueblito in der Nähe der Sierra Maestra war der Schauplatz der Kämpfe der Guerrilla um Fidel Castro, der StalinistInnen von der Volkssozialistischen Partei (PSP) und der trotzkistischen Revolutionären Arbeiterpartei (POR) um die Herzen und Köpfe der unorganisierten ArbeiterInnen und Bauern/Bäuerinnen. Das Simulationsspiel war wie immer eine hervorragende Möglichkeit, Agitation und Propaganda zu üben, um in revolutionären Situationen Perspektiven aufzeigen zu können, die über das Bestehende hinausgehen.

Bei der allmorgendlichen Versammlung wurden selbstverwaltet der Tagesablauf festgelegt und über eventuelle Probleme gesprochen. Abends konnten wir bei ein paar Bieren gemütlich über die Workshops des Tages reflektieren. Insgesamt war das Campprogramm etwas schlanker als in den letzten Jahren, was allen TeilnehmerInnen sichtlich gut tat. Der Mittwoch Nachmittag als programmfreier Raum wurde für Ausflüge und politische Gespräche abseits der Workshops intensiv genutzt, in denen auch über konkrete Perspektiven, mit der wir versuchen, der sich verschärfenden Klassenkampfsituation gerecht zu werden, heiß diskutiert wurde.

Am Samstag endete dann ein sehr intensives Camp, welches für uns alle viel Spaß und neue Erkenntnisse gebracht, aber vor allem aufgezeigt hat, wie wichtig eine revolutionäre Perspektive für die Kämpfe der nächsten Zeit ist – gerade durch die immer mehr um sich greifenden Auswirkungen der Wirtschafts-, Energie- und Klimakrise. Und so bleibt eigentlich nur noch eins zu sagen (trotz aller politischen Differenzen zum Commandante Guevara): Hasta la victoria siempre!

//von Stefan, REVOLUTION FU

 

Fotogallerie auf Flickr (in Arbeit)

Werbung fürs Revocamp

Bericht vom letzten Jahr

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