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7 Punkte für einen linken Jugendverband

1. Keine Unterordnung unter die reformistische „Linke“! Eine durch die Satzung festgelegte Mehrheit von Parteilosen in allen Gremien! Für die vollständige Unabhängigkeit der linken Jugendbewegung! „Denn ohne vollständige Selbstständigkeit wird die Jugend nicht imstande sein, sich zu guten Sozialisten zu entwickeln und sich darauf vorzubereiten, den Sozialismus vorwärts zuführen. Für die vollständige Selbständigkeit der Jugendverbände, aber auch für die volle Freiheit einer kameradschaftlichen Kritik ihrer Fehler!“ - W.I. Lenin (1)

2. Enteignung der Banken und Konzerne! Die Güterproduktion ist die Grundlage jeder Gesellschaft. In der kapitalistischen Gesellschaft befinden sich die Produktionsmittel in den Händen weniger Besitzer, den Kapitalisten. Diese können über die Grundlagen der Gesellschaft verfügen, sie sind schließlich ihr Eigentum. Der erste Schritt hin zu einer befreiten Gesellschaft ist daher die Übernahme der Produktionsmittel durch die in Räten organisierten ArbeiterInnen.

3. Rätedemokratie statt der „Demokratie“ der Kapitalisten! Bürgerliche Demokratie heißt, dass die Kapitalisten uns bei der Wahl der Staatsführer mitentscheiden lassen. Das geht immer solange gut, wie dem Kapitalismus keine Gefahr droht. Räte mit jederzeit abwählbaren Delegierten, deren Bezahlung einem Arbeiterlohn entspricht, wären nicht nur formell demokratischer, durch die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel würde der Demokratie auch Leben eingehaucht – die Menschheit könnte durch die Rätedemokratie ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen.

4. Konsequenter Antimilitarismus! Konzerne haben keine „humanitären“ Interessen! Zerschlagung der Bundeswehr! Die Bundeswehr ist eine imperialistische Armee. Sie ist dafür da, die wirtschaftlichen und strategischen Interessen der deutschen Kapitalisten durchzusetzen. Egal wie sehr die Einsätze humanitär eingefärbt werden, andere Länder mit Krieg zu überziehen und sie unter ein Besatzungsregime zwingen ist kein humanitärer Akt. Auch mit UN-Mandat!

5. Keine Beteiligung an kapitalistischen Regierungen! Eine Partei, die in bürgerlichen Regierungen sitzt, sich den kapitalistischen „Sachzwängen“ unterordnet, massiven Sozialabbau mitträgt und sich dann auch noch rühmt „den Kapitalismus besser verwalten zu können als Andere“ (Petra Pau) kann nicht Bezugspunkt für linke Jugendorganisationen sein!

6. Direkte Aktion statt Parlamentsanträge! Streikkomitees aufbauen statt in Jugendparlamenten rumsitzen! Abschiebungen und Zwangsumzüge verhindern! Es ist nur im Interesse reformistischer Bürokraten und des ganzen kapitalistischen Systems, wenn Jugendliche schon im „radikalen“ Jugendverband an die Arbeit in bürgerlich-demokratischen Institutionen gewöhnt werden. Schließlich soll die Jugendorganisation nicht nur anti-revolutionäres Bindemittel, sondern auch Rekrutierungspool für die ReformistInnen sein.

7. Revolutionäre Jugendinternationale aufbauen! „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ heißt es 1848 im Manifest der Kommunistischen Partei – wir dürfen uns nicht spalten lassen! Wir kämpfen gegen Sexismus, Rassismus und Jugenunterdrückung ebenso wie gegen unsere Spaltung in verschiedene Nationalitäten. Der Internationalismus ist ein grundlegendes Prinzip der Arbeiterbewegung. Der Kapitalismus herrscht weltweit, nur weltweit kann er geschlagen werden! Ein auf Deutschland begrenzter linker Jugendverband kann nicht das Ziel sein. Wir RevolutionärInnen müssen uns global organisieren und gemeinsam unseren Kampf für eine befreite Gesellschaft führen, über alle Grenzen hinweg!

//von der unabhängigen kommunistischen Jugendorganisation REVOLUTION, Ortsgruppe Berlin //über die Krise des Jugendverbandes "Links!Jugend ['solid]"

Fußnoten
(1) W.I. Lenin, „Jugend-Internationale“ 1916

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