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Postkarten für Mário:
Mário Bango, nar. 8.6.1982
Ústav na vkon väzby
priecinok 1077
Chorvatská 5
81229 Bratislava/Slovensko

Free Mário!

Slowakischer Antifaschist zu
12 Jahren Knast verurteilt

Am 20. November 2003 hat das Kreisgericht in Bratislava (Slowakei) den 20jährigen Roma Mário Bango wegen versuchten Mordes zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.

Warum? Weil er sich am 10. März 2001 gegen einen faschistischen Angriff auf seinen Bruder Edo zur Wehr gesetzt hatte.

Der Angreifer Branislav Slamka war Anhänger der slowakischen Bewegung der „Nationalsozialisten“ und hatte sich schon zuvor an Neonazianschlägen auf Roma beteiligt.

Das Urteil ist eindeutig rassistisch motiviert. Schon im Vorfeld wurden Mário und sein Bruder als „Zigeuner“ und „Diebe“ von der Boulevardpresse diffamiert. Anschläge auf Roma sind in der Slowakei auf der Tagesordnung.

Das slowakische Parlament hielt auf Antrag des konservativ-nationalistischen HZDS-Abgeordneten Kalman eine Schweigeminute für den toten Nazi ab.

Mários Fall wurde auch dadurch politisch brisant, weil der Vorsitzende der rechts-populistischen Partei SMER, Robert Fico, Slamkas Verteidigung übernahm.

Das Gericht ignorierte völlig die Tatsache, dass es sich um Selbstverteidigung handelte. Die Verteidigung fand keinen Zeugen, der keine Angst gehabt hätte, öffentlich auszusagen, was den slowakischen AntifaschistInnen schon lange bekannt war – dass Slamka kein „guter Schüler“ oder „stolzer Patriot“ war, sondern ein gewaltbereiter Nazi.

Das Kreisgericht begründete sein Urteil damit, dass „Slamka völlig gesund in den Bus einstieg“. Es ignorierte die Tatsache, dass kein Bezug zwischen den Verletzungen, die Mário Slamka durch die Messerstiche zugefügt hatte, und der Kopfverletzung, die dessen Tod verursachte, nachgewiesen werden konnte. Auch eine Absicht Mários, Slamka zu töten, konnte nicht nachgewiesen werden. Zudem hatte Mário selbst noch den Krankenwagen gerufen! Trotzdem erhielt er eine solch harte Strafe.

Mários Anwalt ging nach Verkündung des Urteils in Berufung. Aber ohne internationalen Druck wird es schwer sein, die notwendige Unterstützung für Mário aufzubauen.

Unterstützt deshalb die internationale Kampagne zur Freilassung Mários! Macht seinen Fall bekannt! Spendet für die Kampagne und für die Bezahlung der Anwaltskosten!

Das Urteil gegen Mário Bango ist eindeutig politisch motiviert. Er ist Roma, Antifaschist und Revolutionär. Er war einer der Gründer der Jugendorganisation REVOLUTION in der Slowakei und ist Mitglied der Liga für die Fünfte Internationale. Aber vor allem: er ist ein Aktivist, der sich wehrte, der dem faschistischen Angreifer entgegentrat.

Das Urteil gegen Mário dient der Einschüchterung aller Roma und AntifaschistInnen. Deshalb ist unser aller Solidarität nötig!

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung Mários!

Selbstverteidigung ist keinVerbrechen!

 

Solidaritätsveranstaltung

Samstag, 10. Januar 2004, 19.00
Mehringhof Versammlungsraum
Gneisenaustr. 2a, U6/U7 Mehringdam

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